Test bestanden: Barrierefrei mit dem Zug nach Braunschweig


In Braunschweig kam der Rollifahrer problemlos in und aus dem Zug. Foto: Achim Kaffehn
In Braunschweig kam der Rollifahrer problemlos in und aus dem Zug. Foto: Achim Kaffehn | Foto: Achim Kaffehn

Helmstedt. Der Arbeitskreises Fahrradfreundliches Helmstedt wollte es wissen: Wie barrierefrei lässt sich mit dem Zug nach Braunschweig fahren? Verschiedene Themen wurden bei einer Testfahrt beobachtet, überprüft und beurteilt. Das Ergebnis war positiv. Das berichtete die Kreisverkehrswacht Helmstedt e.V. in einer Pressemitteilung.



Für Reisende mit Behinderung (z.B. Menschen mit Lernschwierigkeiten, Gehörlose und schwerhörige Menschen, blinde und sehbehinderte Menschen, Menschen mit Greifbehinderung, gehbehinderte und kleinwüchsige Menschen) bietet die Deutsche Bahn Angebote und Sevices an, die eine Reise möglich machen sollen. Der Arbeitskreis Senioren als Vorbild im Straßenverkehr nahm dieses Angebot an, um einen Gruppenausflug gemeinsam mit einem Rollstuhlfahrer von Helmstedt nach Braunschweig und zurück zu realisieren.



Hubrampe hilft


Für die Fahrt war es zunächst erforderlich, Kontakt mit der Mobilitätsservicezentrale der Deutschen Bahn aufzunehmen, da die Bahn zunächst nach der Anmeldung prüfen muss, ob die gewählten Züge und die Bahnhöfe geeignet sind. Auch das Personal muss rechtzeitig informiert werden.




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Der Rollifahrer war bei den Mitarbeitern der Bahn angemeldet worden. Foto: Achim Klaffehn


Die Zentrale ist zu bestimmten Zeiten unter 0180/6515212 kostenpflichtig zu erreichen. Dabei kann man schon einmal in der Warteschleife hängen bleiben.


Für die gewünschte Fahrt kam die Zustimmung. Bei der Verbindung Helmstedt-Braunschweig liegt die Barrierefreiheit vor, weil in beiden Orten die Bahnsteige über einen Fahrstuhl erreichbar sind und die gewählten Regionalzüge der Elbe-Saale-Bahn eine Hubrampe besitzen, die die Höhenunterschiede zu den Bahnsteigen ausgleichen.



Rollstuhlfahrer kann umsonst zurBehindertentoilette


Die Registrierung soll dazu führen, dass sich die Zugbegleiter auf den besonderen Service einstellen. Bei kleineren Bahnhöfen wie Helmstedt muss das Zugpersonal helfen, bei größeren wie Braunschweig, kann auch das Servicepersonal des Bahnhofs in Anspruch genommen werden. Für die Regiobahn muss dann noch daran gedacht werden, dass man den Einstieg am Ende oder Anfang des Zuges findet. Wenn die Rampe herausgefahren ist, findet man in den Regionalzügen ein Mehrzweckabteil für Rollstuhlfahrer, Fahrräder und Kinderwagen vor. In diesem Abteil befindet sich auch eine rollstuhlgerechte Toilette. In dem Zusammenhang konnten der Arbeitskreis auch feststellen, dass es sowohl am Bahnhof Helmstedt als auch im Bahnhof Braunschweig eine kostenlos zu nutzenden Behindertentoilette gibt, die mit einem Euroschlüssel zu öffnen ist.


Die Rückfahrt verlief im Prinzip gleich. Nach der Meldung beim Servicezentrum in der Bahnhofshalle kümmerten sich gleich drei Bedienstete um den Rollstuhlfahrer. Er wurde zum richtigen Fahrstuhl und zum richtigen Ende des Zuges geleitet. Dort erfolgte die Übergabe an die Zugbegleiterin, die dann die Hubrampe in Braunschweig und Helmstedt bediente.


Abschließend konnte festgestellt werden, dass eine barrierefreie und gut unterstützte Fahrt erlebt werden konnte. Wenn man viele Kritiken im Internet gelesen hat, erscheine dies wohl nicht ganz selbstverständlich. Anhand des Ergebnisses gelte ein großes Dankeschön an die Bediensteten der Deutschen Bahn.


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