Braunschweig. Steakhaus ist nicht gleich Steakhaus, auch das müssen unsere regionalKulinarisch.de-Testesser immer wieder feststellen. Es war mal wieder Zeit für ein unangekündigtes Testessen im OX, das von sich selbst behauptet, dass "beste Steakhaus der Region" zu sein.
In Anlehnung an die besten Steakhäuser der Welt verspricht das OX in Braunschweig, nur die feinsten Cuts von ausgewählten Rinderzüchtern zu servieren. Prüfen konnten unsere Redakteure das nicht, aber ein Steakhouse-Testessen genießen. Und das stimmt, wir nehmen es vorweg: Es war ein Genuss.
Zur Einstimmung servierte das freundliche und aufgeschlossene Personal des Gourmet-Steakhauses seinen legendären Beef-Tea, eine kräftige Rinderbrühe oder eine Super-Consommé, zumindest kein normales Rindersüppchen im Glas. Sehr kräftig im Geschmack und vor allem sehr heiß, was dabei ausgesprochen wichtig ist. Und so wurde aus der "Einstimmung" eine wirklich "gelungene Einstimmung".
Ein 2016 Sauvignon Blanc Cellar Selection vom neuseeländischen Winzer "Villa Maria" (regionalKulinarisch.de berichtete im Mai von einen ganzen Weinabend des Winzers in Braunschweig), begleitete unsere Testesser den ganzen Abend. Die Flasche hat ihren Preis: 49,00 Euro. Aber sie ist es auch wert. Ein besonders rassiger Wein, mit lebendiger Säure und exzellenter Länge. Süffig trifft es nicht, aber die erste lädt zur Bestellung einer zweiten Flasche ein. Das liegt an der puren, prallen Frucht mit reichlich rebsortentypischer Stachelbeere, reifer Limone und Litschi. Ein sehr guter, ergänzender Kontrast zu den Aromen, die aus der offenen, also einsehbaren OX-Küche an den Tisch getragen wurden.
Die Vorspeise: Das OX-Carpaccio. Schon auf der Karte kommt es selbstbewusst daher, denn außer "OX-Carpaccio" und dem Preis (16,00 Euro) ist nichts dazu niedergeschrieben worden. Wozu auch? Der Genießer weiß, was ihn erwartet: Rohes Rindfleisch. Den Ursprung fand dieses Gericht in der italienischen Küche, aber es gehört wohl wie selbstverständlich in ein U.S.-Steakhouse. Darauf grob gehobelter Parmesan-Käse, Rucola und ein großer Parmesan-Chip. Mit Pfeffer aus der Mühle, hochwertigem Oliven-Öl und Balsamico-Essig vom Gast selbst anzumachen.
Salat als Zwischengang oder als Beilage, ganz wie es dem Gast beliebt. Wahlweise fertig angemacht am Tisch serviert oder selbst zusammengestellt und mit Dressings oder Essig und Öl veredelt. Unsere Testesser haben sich selbst an das große Salatbuffet bemüht. Viel frische Auswahl an Blatt- und Rohkost-Salaten, Tomaten, Mais und einem weichen, cremigen Schafskäse. Der Salat gehört zum Hauptgang und wird nicht separat berechnet.
Das argentinische Rinderfiletsteak (300 Gramm) wurde von unseren Mitarbeitern "medium" bestellt. Und es wurde auf einem angewärmten Teller auf den Punkt "medium" serviert. Exzellent! Ein Zartrosa-Genuss für den Gaumen und der Geschmack erstklassig, mit nicht übertriebenen Röstaromen. Auf der Rechnung standen dann dafür 62,00 Euro. Beilagen wurden extra berechnet. Unsere Testesser haben sich saisonal animiert für Pfifferlinge in Rahm (250 Gramm) entschieden, die auch begeisterten und mit 13,90 Euro zu Buche schlugen.
Und dann passierte es: Das bestellte und servierte Dessert sah so lecker aus, dass unsere Redakteure vergaßen sofort ein Foto zu machen. Dies fiel erst auf, als sie sich am Tisch über die hohe Qualität der Créme Brûlée mit hausgemachten (Bananen-) Sorbet und frischen Früchten austauschten und beim Abräumen des Geschirrs lobten. So entstand das veröffentlichte Foto währen des Genusses. Tja, Testesser sind eben auch nur Menschen. Der Preis: 8,90 Euro.
Die 0,75-Flasche San Pellegrino wurde im OX mit 6,50 Euro berechnet und anders als der Wein nicht automatisch kaltgestellt. Stoffservietten und Tischwäsche sind im OX selbstverständlich, das Personal freundlich und nicht überkandidelt. Eindeutig gehobenes Ambiente mit durchgehendem Corporate Identity auf dem Geschirr und den Menagen. Das OX erfüllte alle Erwartungen an Qualität und Preis - und somit an sein Image in der Region.
Das Resümee fiel eindeutig aus: Mit 4,8 Bewertungspunkten sehr gut! Somit erhält das U.S. Steakhaus OX fünf von fünf möglichen Lecker-r. Ob es wirklich das "beste Steakhaus der Region" ist, vermögen unsere Redakteure nicht zu behaupten und empfehlen den regionalKulinarisch.de-Lesern sich bei einem Besuch ein eigenes Bild zu machen. Die Empfehlung dazu sprechen wir in der Redaktion allerdings einhellig aus...
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