TV-Duell: SPD wirft Merz Nutzung von Asylzahlen "ohne Grundlage" vor

SPD-Chefin Saskia Esken hat dem Unions-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz (CDU) einen unsauberen Umgang mit Asylzahlen beim TV-Duell vorgeworfen.

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Saskia Esken (Archiv)
Saskia Esken (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. SPD-Chefin Saskia Esken hat dem Unions-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz (CDU) einen unsauberen Umgang mit Asylzahlen beim TV-Duell vorgeworfen. "Vor allem hat Friedrich Merz mit Zahlen um sich geworfen, die ohne jede Grundlage sind", sagte Esken der Sendung "Frühstart" von RTL und ntv am Montag.


"Die zwei Millionen sogenannten illegalen Einwanderer in den vergangenen drei Jahren. Das sind 300.000 unzulässige Einwanderungen und 800.000 Asylanträge gewesen", sagte sie. "Da hat er wohl auch noch die Ukraine-Geflüchteten mit dazugerechnet." Merz versuche so davon abzulenken, "dass wir in den vergangenen drei Jahren viel getan haben, um die um die irreguläre Migration zu ordnen, zu steuern und eben auch gut in den Griff zu bekommen".

Esken fand SPD-Spitzenkandidat Olaf Scholz "hinreichend angriffslustig". Als Kanzler müsse er "natürlich auch sein staatsmännisches Auftreten beibehalten", sagte sie. Für Esken gehört auch dazu, dass man im demokratischen Miteinander gerade jetzt deutlich mache, man könne auch anständig miteinander umgehen. Das gelte auch im inhaltlichen Streit.

Ihrer Ansicht nach habe Scholz "die Zuschauer davon überzeugt, dass er sympathisch ist, dass er glaubwürdig ist und dass er kompetent ist", so Esken. "Und das sind schon mal drei ganz wichtige Themen." Sie blickt positiv auf den Endspurt im Wahlkampf. "Ich bin überzeugt, dass wir in den kommenden zwei Wochen noch was reißen können", sagte die SPD-Chefin.

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