Rettungsplan für Weihnachten: Schüler könnten für zwei Tage in Quarantäne gehen

Die niedersächsische CDU folgt einem Vorschlag des Virologen Christian Drosten und fordert zwei Home-Schooling-Tage vor den Ferien. Der Wolfenbütteler FDP-Landtagsabgeordnete Björn Försterling unterstützt die Idee.

Wie wird Weihnachten 2020 aussehen? Symbolbild
Wie wird Weihnachten 2020 aussehen? Symbolbild | Foto: Pixabay

Hannover. Wie wird das diesjährige Weihnachtsfest aussehen und ist dann ein Besuch bei den Großeltern möglich? Eine Frage die sicherlich bereits jetzt viele Menschen beschäftigt. Die CDU in Niedersachsen fordert jetzt zwei Home-Schooling-Tage für alle Schüler, um so eine sogenannte "Vorquarantäne" vor den Ferien zu gewährleisten.



„Wir möchten den Familien Ängste nehmen, dass durch die Schule das Coronavirus zu Hause eingeschleppt wird, Enkel auf Ihre Großeltern verzichten müssen und Großeltern das Weihnachtsfest alleine zu Hause begehen müssen. Daher fordern wir, wie dies auch bereits Christian Drosten vorgeschlagen hat, eine sogenannte Vorquarantäne mit zwei landesweiten Home-Schooling-Tagen zu schaffen“, so Kai Seefried, Generalsekretär der CDU Niedersachsen in einer Pressemitteilung.

Diese beiden Tage wären der 21. und 22. Dezember. „Mit der Maßnahme ist Freitag, der 18. Dezember, der letzte offizielle Präsenztag in den Schulen, damit haben wir dann bis Heiligabend sechs Tage Vorquarantäne und können so das Risiko einer möglichen Coronainfektion verringern“, erläutert der CDU-Generalsekretär.


„Die beiden Tage sind aber nicht einfach frei. Es sind Home-Schooling-Tage mit verpflichtenden Aufgaben, die Zuhause erledigt werden sollen. Für Familien, die eine Betreuung für ihre Kinder benötigen, muss diese durch die Schulen in den Kohorten angeboten werden“, so Seefried.

"Gerade Weihnachten hat die Familie eine große Bedeutung"


Der Wolfenbütteler Landtagsabgeordnete und bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Björn Försterling, unterstützt die Forderung. "Wir begrüßen, dass zumindest die CDU-Fraktion sinnvolle und umsetzbare Vorschläge für den Umgang mit der Corona-Krise in den Schulen macht, während sich die Vorschläge des Kultusministers auf das regelmäßige Öffnen der Fenster beschränken", so Försterling in einer Pressemitteilung. Mit zwei Homeschooling-Tagen direkt vor den Ferien ließe sich der Weihnachtsbesuch der Großeltern für Familien sicherer gestalten. Gerade in diesen Zeiten habe die Familie eine besondere Bedeutung - insbesondere der Kontakt von Enkeln und Großeltern an Weihnachten.

Alle freien Tage aufgebraucht?


"Mit dem Lernen im häuslichen Umfeld an den zwei Tagen, die in der Regel sowieso nicht mit Unterrichtsstoff vollgepackt sind, gehen auch keine relevanten Inhalte verloren", ist sich der FDP-Abgeordnete sicher. Wichtig sei, dass es dennoch bei Bedarf eine Betreuungsmöglichkeit gebe, denn viele Eltern hätten nach den letzten Monaten keinen einzigen freien Tag mehr, um zusätzliche Betreuungstage einzuplanen.


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