Berlin. Die Deutschen sind laut einer Forsa-Umfrage mehrheitlich dagegen, weiter Waffen an Israel zu liefern. Wie die Erhebung für den "Stern" ergab, lehnen 60 Prozent Rüstungsexporte nach Israel ab. 31 Prozent finden sie richtig. Neun Prozent äußern keine Meinung.
Zuletzt gab es Unklarheiten beim Kurs der Bundesregierung. Die Grünen sollen im Bundessicherheitsrat Entscheidungen hinausgezögert haben. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte aber im Bundestag nach Kritik von Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz klargestellt, dass weiter geliefert werde. Ausgerechnet bei den Anhängern der Grünen ist die Ablehnung von Waffenlieferungen mit 50 Prozent am geringsten, 39 Prozent finden sie richtig. Auch bei den Wählern der beiden anderen Regierungsparteien überwiegt die Ablehnung (SPD 60 Prozent, FDP 52 Prozent).
Bei den Anhängern der Union sind 56 Prozent gegen Rüstungsexporte nach Israel. Besonders groß ist Ablehnung von Waffenlieferungen in Ostdeutschland: 75 Prozent sind dagegen und nur 16 Prozent dafür. Bei den Anhängern der AfD sind ebenfalls 75 Prozent gegen die Unterstützung Israels durch Rüstungsgüter, bei den Wählern des Bündnisses Sahra Wagenknecht sogar 85 Prozent. Das ist der höchste Wert unter den Parteianhängern.
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