Umgang mit Flüchtlingen beeindruckt FDP-Politiker


Bürgermeister Thomas Pink (Mitte) führte die beiden FDP-Landtagsabgeordneten Christian Dürr (links) und Björn Försterling durch die Container an der Langen Straße. Foto: Maren Leist
Bürgermeister Thomas Pink (Mitte) führte die beiden FDP-Landtagsabgeordneten Christian Dürr (links) und Björn Försterling durch die Container an der Langen Straße. Foto: Maren Leist | Foto: Maren Leist



Wolfenbüttel. Noch wohnt niemand in den Containern an der Langen Straße. Doch dort, wo in etwa zwölf Wochen bis zu 220 Flüchtlinge einziehen sollen, gibt es bereits einiges zu sehen. Auf Einladung des FDP-Landtagsabgeordneten Björn Försterling war am vergangenen Mittwoch der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Christian Dürr, auf seiner Sommertour nach Wolfenbüttel gekommen. Im Mittelpunkt stand das Thema Flüchtlingshilfe.

Bürgermeister Thomas Pink führte die Landespolitiker durch die Gemeinschaftsunterkunft Okeraue. "Hier hat sich gezeigt, dass die Stadt vorausschauend und schnell gehandelt hat", sagt Björn Försterling. Es sei natürlich schöner für alle Beteiligten, wenn die Flüchtlinge in Wohnungen untergebracht werden könnten, doch angesichts der angespannten Lage auf dem Wohnungsmarkt habe man eine andere Lösung finden müssen. Die beiden Freidemokraten staunten über das Innere der Container: "Drinnen merkt man kaum, dass man sich in einem Container befindet", meinen beide anerkennend.

Begeistert waren Dürr und Försterling von dem Plan der Stadt, sich verstärkt um die Integration der Flüchtlinge zu bemühen. Dass dafür auch viel Personal eingesetzt werden soll, sei sehr lobenswert, finden beide. "Viele Kommunen hören nach der Unterbringung auf und wundern sich dann, dass Integration nicht gelingt", sagt Försterling. "Die Stadt Wolfenbüttel denkt hier weiter."

Wie Integration bereits jetzt stattfindet, konnten die Freidemokraten anschließend beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) erfahren. Dort berichteten Thomas Stoch, Fachbereichsleiter Integration, und die Flüchtlingshilfe-Koordinatorin Frederica Eichler über die Projekte des DRK. Seit kurzem können Flüchtlinge bei der Tafel und in der Fahrradwerkstatt mitarbeiten. "Sie sind dort nicht nur eine große Hilfe, sondern sie werden integriert und können damit der Gesellschaft auch etwas zurückgeben", erzählte Thomas Stoch. Diese Einschätzung bestätigten auch Flüchtlinge im direkten Gespräch mit den Politikern: "Sie wollen hier bei uns Arbeit finden und sich nach den schrecklichen Erlebnissen der Vergangenheit eine Zukunft aufbauen", fasst Christian Dürr die Gespräche zusammen. Diese Unterhaltungen seien für die beiden Liberalen sehr wichtig gewesen, ergänzt Björn Försterling. "Wir wollen nicht nur über Flüchtlinge, sondern vor allem mit den Flüchtlingen sprechen und gemeinsam Perspektiven entwickeln", sagt er.


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