Wolfenbüttel. Mit seiner Ankündigung, 2022 nicht erneut für den Niedersächsischen Landtag kandidieren zu wollen und seine landespolitische Karriere zu beenden, überraschte Frank Oesterhelweg am Donnerstag nicht nur die Öffentlichkeit, sondern auch viele seiner Weggefährten. regionalHeute.de fasst einige Reaktionen zusammen.
Der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Dirk Toepffer zollt Frank Oesterhelweg Respekt für seine Entscheidung und dankt ihm gleichzeitig für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. "Seit 2008 sind wir gemeinsam im Landtag und waren von 2013 bis 2017 als stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU-Landtagsfraktion tätig. Ich habe Frank Oesterhelweg nicht nur dabei immer für seine ehrliche und gradlinige Art geschätzt. ‚Sturmfest und erdverwachsen' – das sind für ihn nicht nur Worte, sondern eine Lebenseinstellung", lobt der Fraktionschef in einer Pressemitteilung. In seiner Zeit als Vizepräsident des Niedersächsischen Landtages seit fast vier Jahren habe Oesterhelweg sich fraktionsübergreifend große Verdienste erworben. "Beispielhaft erwähne ich die Zusammenarbeit des Landtages mit der Bundeswehr in Niedersachsen, die durch ihn weiter gestärkt wurde", so Toepffer.
Tilman Kuban, der Bundesvorsitzende der Jungen Union, schreibt auf Facebook: "Danke Frank für deinen großartigen Einsatz und dass gerade wir Jüngeren immer auf deine Erfahrung und deine ehrlichen Tipps zählen können!"
Die lokalen Fraktionsvorsitzenden zeigen sich überrascht
Der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion Michael Wolff wurde von Frank Oesterhelweg am Donnerstagmorgen vorab informiert. "Ich kenne die Argumente noch nicht und habe seine Entscheidung mit Erstaunen zur Kenntnis genommen. Es ist eine persönliche Entscheidung, die ich respektiere" Wolff sei nicht darauf gefasst gewesen und habe fest damit gerechnet, dass Oesterhelweg noch für eine weitere Periode kandidieren werde. Oesterhelweg habe eine Menge für seinen Wahlkreis und darüber hinaus erreicht, wofür man ihm dankbar sein müsse.
Marc Angerstein, Vorsitzender der CDU-Stadtratsfraktion äußert sich auf Anfrage wie folgt: "Ich bin ehrlicherweise sehr überrascht, über die Ankündigung des politischen Rückzugs - habe ich doch fest mit einer erneuten Kandidatur für den am 9. Oktober zu wählenden Landtag gerechnet. Erst gestern habe ich mich noch mit Frank Oesterhelweg über politische Themen intensiv ausgetauscht und dabei war von diesem Schritt noch keine Rede. Heute hat er mich in einem persönlichen Schreiben über seinen Entschluss und auch ausführlich über seine Beweggründe informiert. Ich bedauere seine Entscheidung, aber ich respektiere sie. Er ist ja nicht nur unser Landtagsabgeordneter, Frank Oesterhelweg hat darüber hinaus noch viele Ämter und Vorsitze inne, ich glaube dieser Mann der klaren Worte wird der CDU fehlen. In den bisherigen 19 Jahren, die er unsere Region im Landtag vertreten hat, hat er auch parteiübergreifend sehr viel für die Menschen und seinen Wahlkreis erreicht und dafür gebührt ihm unser aller Dank!"
"Er macht es genau richtig!"
CDU-Kreisgeschäftsführerin Sarah Grabenhorst-Quidde zählt zu Oesterhelwegs engen Vertrauten. Sie kandidierte 2017 im Wolfenbütteler Südkreis selbst für ein Landtagsmandat und steht auch im kommenden Wahljahr wieder für eine Kandidatur zur Verfügung. Der Rückzug Oesterhelwegs aus der Landespolitik kommt für sie nicht überraschend. Sie sei bereits seit längerem informiert gewesen und kann die Entscheidung "so unendlich gut" nachvollziehen. "Ich muss ganz ehrlich sagen, er macht es genau richtig! Er entscheidet, wann und wie es für ihn endet", erklärt sie im Gespräch mit regionalHeute.de. In der CDU verändere sich gerade alles und mit diesen Veränderungen müsse man sich letztendlich auch wohlfühlen können.
Der Sickter Samtgemeindebürgermeister und Parteifreund Marco Kelb schreibt auf Facebook an Oesterhelweg: "Vielen Dank, lieber Frank, für Deinen unermüdlichen Einsatz für unsere Heimat! Du hast Dich um das Braunschweiger Land in höchstem Maße verdient gemacht!"
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