Berlin. Auch nach der Berufung von Evelyn Palla zur neuen Vorstandschefin der Deutschen Bahn AG besteht im Unternehmen und in der Berliner Regierungskoalition erhebliche Unsicherheit über den künftigen Kurs.
Dabei geht es vor allem um die Frage, wie stark die Infrastruktursparte InfraGo vom Rest des Konzerns getrennt wird, berichtet der "Spiegel". Für Misstrauen sorgen Änderungen an der "Agenda für zufriedene Kunden auf der Schiene" von Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU).
Noch kurz vor ihrer Vorstellung kursierte nach "Spiegel"-Informationen eine Version, wonach der Vorsitz des InfraGo-Aufsichtsrats weiterhin von einem Konzernvorstand der DB AG gestellt werden soll. Ziel sei es, "die Verbindung zum integrierten Konzern zu sichern". Das wäre ein Zugeständnis an die Eisenbahngewerkschaft EVG sowie an die SPD gewesen, die eine Entflechtung kritisch sehen.
In der von Schnieder vorgestellten Version fehlt dieser Passus jedoch. Wurde die Passage kurzfristig geändert, um eine geringere Entflechtung zu suggerieren, als geplant ist? Das Verkehrsministerium äußerte sich dazu auf Anfrage nicht. "Maßgeblich ist allein die finale Fassung der vom Bundesverkehrsminister veröffentlichten Agenda", so ein Sprecher. Vertreter von EVG und SPD wollten sich nicht zu dem Vorgang äußern - wohl, um neue Konflikte mit Schnieder zu vermeiden. Dieser war in der vergangenen Woche mit seinem Vorhaben gescheitert, den früheren Bahn-Manager Dirk Rompf zum neuen Chef der InfraGo zu machen.
Unsicherheit bei der Bahn über Schnieders Kurs
Auch nach der Berufung von Evelyn Palla zur neuen Vorstandschefin der Deutschen Bahn AG besteht im Unternehmen und in der Berliner Regierungskoalition erhebliche Unsicherheit über den künftigen Kurs. Dabei geht es vor allem um die Frage, wie stark die Infrastruktursparte InfraGo vom Rest des Konzerns getrennt wird, berichtet der "Spiegel".
Evelyn Palla und Parick Schnieder (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur