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Unwetter trifft Region mit voller Wucht

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Das Unwetter, das am frühen Abend über Deutschland hinwegfegte, traf auch die Region zwischen Harz und Heide mit voller Wucht. Fotos/Video: Anke Donner | Foto: Anke Donner



Region. Das Unwetter, das am frühen Abend über Deutschland hinwegfegte, traf auch die Region zwischen Harz und Heide mit voller Härte. Kurz, aber mit voller Wucht ergossen sich Regen, Hagel, Gewitter und Sturmböen über die Städte und Orte.

Die Leitstelle Braunschweig meldete innerhalb weniger Stunden 250 Einsätze, rund 220 davon zwischen 18 und 20 Uhr, erklärt Lagedienstführer Andreas Belz auf Nachfrage von regionalHeute.de. In Braunschweig und Peine mussten einige Einsätze gefahren werden. In Peine kam es laut Belz zum größten Einsatz. In Bortfeld brannte während des Unwetters das Bauernhaus-Museum ab. Am stärksten betroffen waren die Stadt und der Landkreis Wolfenbüttel. Allein in der Gemeinde Schladen-Werla wurden innerhalb kürzester Zeit 40 Einsätze gemeldet, nach dem zweiten Alarm wurde die Vollalarmierung ausgelöst, erklärt Daniel Zalesinski, Gemeindebrandmeister Schladen-Werla. Am schlimmsten hat es in der Gemeinde die Stadt Hornburg erwischt. Hier wurden Bäume entwurzelt und abgenickt und Keller liefen voll. Auch Stromleitungen wurden durch den heftige Wind und herabstürzende Bäume gekappt. Die Feuerwehren der Gemeinde waren im Dauereinsatz. In der Gemeinde Oderwald waren ebenfalls alle Wehren im Einsatz, berichtet Alexander Steek, Gemeindebrandmeister Oderwald. Auch hier gab es rund 40 Einsätze, größtenteils umgestützte Bäume und Sturmschäden. Aus den Gemeinden wurden keine Verletzten gemeldet.

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Durch herabstürzende Äste wurden in Hornburg Stromleitungen zerstört. Foto: Anke Donner


Ein Feuerwehrmann verletzt


Aus der Stadt Wolfenbüttel berichtet der stellvertretende Stadtbrandmeister Detlef Gliese rund 50 Einsätze. Auch hier waren sämtliche Wehren mit etwa 140 Einsatzkräften im Einsatz. Bei einem Einsatz wurde ein Kamerad von einem herabstürzenden Ast getroffen und an der Schulter verletzt. Überwiegend handelte es sich bei den Einsätzen um Sturmschäden und einige Wassereinsätze.

Stadt Goslar blieb verschont


Wie Volker Junge, Pressesprecher der Feuerwehr Goslar mitteilte, blieb die Stadt Goslar vom Unwetter verschont. Es hätte lediglich ein kurzes Gewitter und Regen gegeben und in einige Ortsteilen einen Stromausfall. Warum die Stromversorgung unterbrochen wurde, konnte er nicht mitteilen.

Stadt Seesen schlimm erwischt


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Auf der A 395 war nur Schritttempo möglich. Foto: Werner Heise



Andere Teile des Landkreises Goslar hat es da weitaus schlimmer erwischt, wie Kreisbrandmeister Uwe Fricke mitteilte. Besonders die Stadt Seesen war betroffen. Hier mussten die Einsatzkräfte 40 Mal zu Sturm- und Wasserschäden ausrücken. Auch Bornhausen, Immenrode, Othfresen und Lutter waren betroffen. In Bornhausen trat die Schildau über die Ufer. Die Leitstelle in Goslar wurde während der Unwetterphase aufgestockt und mit sechs Kräften besetzt. Auch in den nächsten Stunden werden einige Ortsfeuerwehren noch in Bereitschaft bleiben. Die Einsatzkräfte hätten überall gute Arbeit geleistet, teilte Uwe Fricke mit.

Polizei lobt gute Zusammenarbeit


Wie die Polizei Wolfenbüttel zusammenfassend mitteilte, zog das Unwetter gegen 17.45 Uhr über die Stadt und den Landkreis Wolfenbüttel hinweg. Innerhalb von 45 Minuten verzeichnete die Polizei Wolfenbüttel insgesamt 17 Einsätze, die mit dem Unwetter zusammenhingen. Glücklicherweise waren dabei keine Verletzten zu beklagen. Bei acht dieser Einsätze waren Bäume auf die Fahrbahn gestürzt, so dass kein Durchkommen mehr war und die Fahrzeugführer Umwege in Kauf nehmen mußten. Unter anderem war die B 79 in Höhe des Sternhausberges für eine halbe Stunde voll gesperrt, da ein Baum mit rund 30 Zentimeter Stammdurchmesser quer auf der Fahrbahn lag. Dabei bestand die Gefahr, dass weitere Bäume auf den sich stauenden Verkehr fallen konnten. Weiterhin mußte die Verbindungsstraße zwischen Remlingen und Groß Vahlberg gesperrt werden, da ein Baukran an der Baustelle des Asse-Schachtes auf die Straße zu fallen drohte und diverse Bäume auf der Straße lagen. Bei drei Institutionen wurde ein Alarm ausgelöst. Dies war bei der Herzog-August-Bibliothek, einem Kaufhaus und einem Privathaus der Fall.

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In Heiningen wurden Straßen aufgrund umgestützter Bäume gesperrt. Foto: Anke Donner



In der Friedrich-Wilhelm-Straße und der Lindener Straße in Wolfenbüttel wurden die Gullydeckel durch die Wassermassen hochgedrückt. In Heiningen riß durch den Sturm eine Überlandstromleitung, die in Richtung Börßum verläuft. Zur Absicherung mußte der dortige Kleingartenverein gesperrt werden. Die Reparaturarbeiten dauern derzeit noch an. Zusätzlich fielen diverse Baustellenabsicherungen für Straßenbaustellen um. Die erneute Absicherung dauert noch an. Die Polizei Wolfenbüttel bedankt sich bei der Feuerwehr für die gute Zusammenarbeit.


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