Videokonferenz der Minister: Mehr Schutzausrüstung made in Niedersachsen

Wirtschaftsminister Althusmann und Sozialministerin Reimann sind mit mehreren niedersächsischen Unternehmen im Kontakt, um die Produktion von Schutzausrüstung in Niedersachsen anzukurbeln.

Seit Beginn der Corona-Pandemie hat die Versorgung der Krankenhäuser und der Rettungsdienste mit Schutzausrüstung hohe Priorität (Symbolbild).
Seit Beginn der Corona-Pandemie hat die Versorgung der Krankenhäuser und der Rettungsdienste mit Schutzausrüstung hohe Priorität (Symbolbild). | Foto: Pixabay

Region. Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann und Sozialministerin Dr. Carola Reimann haben mit elf niedersächsischen Unternehmen in einer Videokonferenz über die Produktion von Schutzausrüstungen in Niedersachsen gesprochen. Beide Minister sprachen von einem guten Auftakt für weitere Gespräche und den Aufbau eines niedersächsischen Netzwerks für die Produktion von Persönlicher Schutzausrüstung (PSA). Davon berichtet das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung.


Dr. Althusmann: "Es geht darum, kurzfristig mehr Schutzausrüstung in Niedersachsen herzustellen. Wir streben aber auch für die mittel- und langfristige Versorgung des Gesundheitswesens und der Wirtschaft den Ausbau bestehender und die Schaffung neuer und zusätzlicher Produktionskapazitäten in Niedersachsen an. Wir wollen die Unternehmen bei der Umstellung unterstützen, etwa durch langfristige Lieferverträge mit Abnahmegarantien, einzelbetriebliche Investitionsförderung oder Bürgschaften."

Kurzfristig mehr Schutzausrüstung


An der Videokonferenz haben elf niedersächsische Unternehmen teilgenommen. Diese Unternehmen stellen bereits Schutzausrüstungen beziehungsweise Desinfektionsmittel her (BÜFA), haben ihre Produktion bereits erweitert oder umgestellt (Conti, VW, WILVORST Herrenmoden, Zender, Laverana) oder planen eine zukünftige Produktion (Vonmählen, Veekim). Einige kleinere Unternehmen planen auch Investitionen für längerfristige Produktionen in Niedersachsen (Dr. Dietrich Müller GmbH, Fiber-To-Go GmbH, Hase Safety Group). Häufig stellen die benötigten Roh- und Ausgangsstoffe ein Problem dar, zum Beispiel Melt-Blown-Fleece für Masken und Alkohol für Desinfektionsmittel.

Problem: Rohstoffe


Gesundheitsministerin Dr. Carola Reimann betont: „Eines der zentralen Ziele in und für die Zeit nach der Corona-Krise ist und bleibt, die verlässliche Versorgung von Krankenhäusern, Rettungsdiensten sowie Pflege- und Altenheimen und Gesundheitsbehörden mit Schutzausrüstung sicherzustellen. Das können wir nur erreichen, wenn wir die bisherigen Produktionsketten wieder stärker regionalisieren. Das Engagement der niedersächsischen Unternehmen ist eine große Hilfe in der aktuellen Zeit, für das ich außerordentlich dankbar bin."

Engagement in Niedersachsen


Seit Beginn der Corona-Pandemie hat die Versorgung der Krankenhäuser und der Rettungsdienste mit Schutzausrüstung hohe Priorität. Das Land hat sich entschieden, dafür eigenständig die Beschaffung von Persönlicher Schutzausrüstung (kurz PSA) zu organisieren und ein eigenes Beschaffungsteam beim Innenministerium installiert. Die Liste der dringend benötigten Ausrüstungsartikel ist lang. Für die nächsten zwei Monate wird der Bedarf geschätzt auf 500.000 Schutzbrillen, je fünf Millionen FFP2- und FFP3-Atemschutzmasken, 4,5 Millionen Schutzkittel und 2,5 Millionen Schutzanzüge, aber auch 400.000 Liter Desinfektionsmittel für Oberflächen und Hände. Diese Schätzung ist wegen der dynamischen Lage mit großer Unsicherheit behaftet.


mehr News aus der Region