Wählen ab 16 bei Landtagswahlen gefordert

"Noch nie gab es in unsere Geschichte so wenige junge Menschen wie jetzt. Nicht nur, aber auch vor diesem Hintergrund müssen wir unsere Familienpolitik und unser Wahlrecht überdenken", so der Helmstedter Landtagsabgeordnete Domeier.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Niedersachsen. Landtagsabgeordeter Jörn Domeier fordert ein Wahlrecht ab 16 bei Landtagswahlen. Das geht aus einer Pressemitteilung des Abgeordneten hervor. "Noch nie gab es in unsere Geschichte so wenige junge Menschen wie jetzt. Nicht nur, aber auch vor diesem Hintergrund müssen wir unsere Familienpolitik und unser Wahlrecht überdenken", so der Helmstedter Landtagsabgeordnete.



Das Statistische Bundesamt habe erst diese Woche neue Daten zu dem Anteil von jungen Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren in Deutschland veröffentlicht. Vor 40 Jahren konnte sich jeder sechste Mensch zu dieser Altersgruppe zählen, während Ende 2021 nur noch jeder zehnte in diese Kategorie passt. "Niedersachsen war das erste Bundesland überhaupt, dass das Wahlrecht ab 16 auf Kommunalebene 1996 einführte. "Ich finde, es ist an der Zeit, dieses Recht auch auf die Landtagswahlen auszuweiten. Die Vorteile, die sich aus einer solchen Wahlrechtsreform ergeben, sind eindeutig. Jungen Menschen eine stärkere Stimme zu geben und mehr direkten Einfluss zur ermöglichen, empfinde ich als richtig und wichtig", so Domeier weiter.

Breites Bündnis vorhanden


Jörn Domeier (SPD)
Jörn Domeier (SPD) Foto: Niklas Eppert


Es gäbe ein breites Bündnis in Hannover aus SPD, Grüne und FDP für eine solche Änderung. "Das kommunale Wahlrecht hat sich jetzt über 25 Jahre lang bewährt. Eine drastische Senkung auf 14 Jahre, wie es einige Verbände fordern, würde einer tiefgreifenderen Diskussion bedürfen. Auch, ob neben den Rechten ab 14 auch mehr Pflichten nötig wären. Diese Diskussion kann ich noch nicht feststellen."


Zur "Stärkung der Demokratie" - Wahlrecht ab 14 gefordert
Die Idee, 16-Jährige bei Landtagswahlen wählen zu lassen, ist jedoch nicht neu. Vor einigen Monaten haben wir die hiesigen Landtagsabgeordneten zu diesem Thema befragt. Mehr dazu lesen Sie hier.


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