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"Wälder sind absolut tabu!" - Die Region bereitet sich auf den Sturm vor

Wie man sich bei der Berufsfeuerwehr Salzgitter auf zwei möglicherweise einsatzreiche Tage einstellt, zeigt regionalHeute.de im Video.

von und Thomas Stödter


In der Leitstelle der Berufsfeuerwehr Salzgitter bereitet man sich auf den Sturm vor. | Foto: DieVideomanufaktur.de / Martin Dziadek / Video: DieVideomanufaktur.de / Martin Dziadek. Schnitt: Thomas Stödter

Region. Wie berichtet hat der Deutsche Wetterdienst für den heutigen Mittwoch und den morgigen Donnerstag eine Unwetterwarnung herausgegeben. Orkanböen bis zu 120 km/h könnten möglich sein. Vorbeugende Maßnahmen wurden bereits getroffen. So wurden Wochenmärkte abgesagt und Betretungsverbote für Sportplätze ausgesprochen. In der Gemeinde Schladen-Werla wurde ein für heute Abend geplanter Fachausschuss abgesagt, da man im Freien vor dem Feuerwehrgerätehaus Isingerode hätte tagen müssen und dadurch eventuell Feuerwehrkräfte für notwendige Einsätze blockiert hätte. Im Landkreis Goslar fällt morgen sogar die Schule aus. Auch bei den Feuerwehren bereitet man sich auf zwei einsatzreiche Tage vor. regionalHeute.de besuchte exemplarisch die Berufsfeuerwehr Salzgitter.



Aufgrund des Sturmtiefs und möglicher orkanartiger Böen warnen die Niedersächsische Landesforsten vor dem Betreten der Wälder. Auch Autofahrer sollten Straßen durch Waldgebiete meiden und sichere Umwege wählen. Als Folge der mehrjährigen Dürre würden sich in den Baumkronen mehr abgestorbene Äste und trockene Kronenteile befinden, die jetzt beim Sturm herunterbrechen könnten, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung. Gleichzeitig hätten die hohen Niederschläge der vergangenen Woche den Waldboden oberflächlich aufgeweicht, sodass die Baumwurzeln weniger Halt finden. Auch nach dem Abflauen des Sturmes zum Beginn der neuen Woche mahnen die Landesforsten zur Vorsicht, da auch dann noch vom Sturm gebrochene Äste aus den Baumkronen herabfallen können.

Warnung, das Haus zu verlassen


Auch Marcus Spiller von der Berufsfeuerwehr Salzgitter sieht diese Gefahr. "Wälder sind absolut tabu! Schon aus dem Grund, dass bei einem Notfall dort keiner hinkommen kann, wenn die Wege versperrt sind", erklärt Spiller. Generell warnt er davor, bei Sturm das Haus zu verlassen. Das gelte insbesondere im Dunkeln. "Ich kann umherfliegende Teile nicht sehen. Wenn sie bei mir einschlagen, ist es schon zu spät", macht der Feuerwehrmann deutlich.

Bei der Berufsfeuerwehr bereite man sich derzeit auf den Ernstfall vor. "Wir beobachten engmaschig die Wetterlage", erklärt Marcus Spiller. Entscheidend sei, dass man auch in Sachen Meldungsaufnahme vorbereitet sei. Die eingehenden Notrufe würden priorisiert. "Menschenleben in Gefahr" habe natürlich oberste Priorität. Die Einsatzleiter vor Ort würden dann entscheiden, welche Kräfte erforderlich sind. Weitere Informationen hören und sehen Sie im Video.


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