Region. Am 8. Dezember findet der zweite bundesweite Warntag statt. Zu dieser Gelegenheit sollen alle Mittel erprobt werden, die zur Warnung der Bevölkerung vor Notlagen zur Verfügung stehen. Mit Cell Broadcast wird der Warnmix in diesem Jahr noch um ein weiteres Signal erweitert. Doch eines der bekanntesten Mittel bleibt an manchen Orten stumm: die Sirene.
Aktuell gibt es reichlich Bewegung im Bereich Katastrophenschutz. Hauptverantwortlich dafür ist natürlich der schwelende Krieg in der Ukraine, der auch hierzulande eine unbestimmte Bedrohung heraufbeschwört - sei es durch die erwachsene Energiekrise oder die Angst vor einem Angriff auf die Infrastruktur in Deutschland. Während die Kommunen sich bereits auf Blackout-Szenarien vorbereiten, beispielsweise Braunschweig mit den neuen Leuchttürmen, arbeiten Bund und Länder an weiteren Warnmechanismen. So wird in diesem Jahr zum Warntag auch das erste Mal das neue Cell Broadcast getestet.
Bislang standen zur Warnung der Bevölkerung bereits verschiedene Signale zur Verfügung, die am Warntag auch vielerorts zum Einsatz kommen sollen: die Warn-Apps NINA und Katwarn, Radio, Fernsehen, digitale Anzeigetafel (Wolfsburg hat zuletzt in solche Cityscreens investiert), mobile Lautsprecherwagen und natürlich Sirenen. Während Letztere ein altbewährtes Mittel zur Warnung der Bevölkerung darstellen, ist der Zustand der Sirenenanlagen an vielen Orten schlecht. Das Land hat deswegen nun auch ein Förderprogramm über 10 Millionen Euro gestartet, um die lokalen Katastrophenschutzbehörden bei der Sanierung der Anlagen zu unterstützen. Doch noch nicht alle Orte sind bereits einsatzbereit.
Hier bleiben die Sirenen stumm
Während die meisten kreisfreien Städte und Landkreise am Warntag die Region mit Sirenen beschallen werden, bleiben die Signalanlagen in zwei Kreisen stumm.
Sowohl in Peine als auch Helmstedt könne an diesem Tag nur über alle anderen Mittel flächendeckend gewarnt werden. Die Sirenen werden nicht überall erklingen. Helmstedt gibt als Grund an, dass diese noch nicht richtig programmiert seien. "Die im Landkreis Helmstedt noch betriebsbereiten Sirenen können als solches Warnmittel nicht verwendet werden, weil sie nicht auf die zu verwendenden Signale zur Warnung und Entwarnung programmiert sind", so der Landkreis.
In Peine betrifft der "Ausfall" einzelne Gemeinden: "Die im Landkreis Peine in den Gemeinden Edemissen, Hohenhameln und Wendeburg vorhandenen Sirenen werden nicht auslösen. Hintergrund ist, dass die Sirenen erst hätten technisch ertüchtigt werden müssen. Aufgrund des anstehenden und derzeit in Planung befindlichen kompletten Wiederaufbaus des Sirenennetzes im Landkreis Peine wurde von dieser Maßnahme abgesehen."
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