Der widerliche und zutiefst verstörende X-(Twitter)-Beitrag des Braunschweiger CDU-Ratsmitgliedes Sven-Markus Knurr nach dem schrecklichen Anschlag in Magdeburg ist mehr als nur ein unüberlegter Fehltritt. Es ist eine eiskalte Demonstration von Empathielosigkeit und moralischem Versagen.
Während die Öffentlichkeit noch fassungslos auf die Ereignisse blickt und die Opfer betrauert sowie für die hunderten Verletzten hofft, instrumentalisiert ein Vertreter des Rates die Tragödie für zynische Provokationen. Ein solches Verhalten ist nicht nur unwürdig für jemanden in einem öffentlichen Amt, es untergräbt auch das Vertrauen in die politische Kultur unserer Demokratie.
Politikerinnen und Politiker, egal ob Hauptberuf oder Ehrenamt, tragen auch in Zeiten von Trauer und Entsetzen eine besondere Verantwortung. Anstatt zu spalten oder zu provozieren, müssen sie vereinen und Orientierung geben. Wer diese Verantwortung so grob missachtet wie das Braunschweiger Ratsmitglied, stellt sich selbst ins politische Abseits.
"Darf nicht folgenlos bleiben"
Worte haben Gewicht, gerade wenn sie von Mandatsträgern kommen. Dieser Vorfall darf deshalb nicht folgenlos bleiben. Der Rat, die zuständigen Gremien und auch die CDU müssen ein klares Signal senden: Wer sich derart untragbar verhält, verliert das Recht, die Interessen der Bürgerinnen und Bürger zu vertreten. Ein sofortiger Rücktritt ist nicht nur angemessen, sondern dringend erforderlich. Alles andere wäre ein Verrat an den Werten von Anstand und Verantwortung, die eine demokratische Gesellschaft ausmachen.
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