Wieder mehr Schüler: "Mindestabstand in Bussen nicht einhaltbar"

Kommunen und Landesregierung appellieren daher, dass ein Mund-Nasen-Schutz um so wichtiger sei. Wer kann, soll möglichst zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule.

In den nächsten Wochen werden die Busse wieder zunehmend mit Schülern besetzt sein. Symbolbild
In den nächsten Wochen werden die Busse wieder zunehmend mit Schülern besetzt sein. Symbolbild | Foto: pixabay

Region. Die Wiederaufnahme der Schülerbeförderung in Niedersachsen ist weitgehend gelungen. Das erklärt die Niedersächsische Landesregierung in einer Pressemitteilung. Ab kommenden Montag geht auch für die Schülerinnen und Schüler der 4. Klassen der Unterricht wieder los, weitere Klassenstufen sollen folgen. Das werde auch zu einer verstärkten Nutzung von Bussen und Bahnen führen. Der Mindestabstand werde daher nicht immer eingehalten werden können.


Gemeinsam mit den Hauptgeschäftsführern des Niedersächsischen Landkreis- und Städtetages, Prof. Dr. Hubert Meyer und Dr. Jan Arning, weisen Verkehrsminister Dr. Bernd Althusmann und Kultusminister Grant Hendrik Tonne deshalb auf die besondere Bedeutung der Mund-Nase-Bedeckung hin: Aufgrund der Platzverhältnisse in den Fahrzeugen sei absehbar, dass in der Praxis ein 1,5-Meter-Mindestabstand künftig nicht immer eingehalten werden könne. Die Corona-Verordnung des Landes schreibt diesen in Zügen, Bussen, Taxis und Mietwagen auch nur soweit möglich vor. Wichtig sei, sich bei der Platzwahl gut zu verteilen. Die herzliche Bitte an alle Eltern: „Weisen Sie Ihre Kinder auf die Abstandswahrung sowie die Pflicht zur Mund-Nase-Bedeckung hin, sorgen Sie für die Mitnahme eines Textilschutzes und halten Sie sie zur gegenseitigen Rücksichtnahme an."

Die Angebote bedarfsgerecht nachsteuern


„Aufgrund der begrenzten Beförderungskapazitäten werden in Zukunft Unterschreitungen des Abstandes von 1,5 Metern nicht zu vermeiden sein", werben beide Hauptgeschäftsführer um Verständnis. Denn trotz geteilter Klassen werde die Beschulung in Niedersachsen weiter zunehmen und insoweit seien auch mehr Schülerinnen und Schüler zu befördern. Beide geben sich aber zuversichtlich: „Auf Grundlage der in den nächsten Tagen und zunächst mit geringeren Schülerzahlen gemachten Erfahrungen werden die Landkreise und Städte als Träger der Schülerbeförderung zusammen mit den Verkehrsunternehmen die Angebote bedarfsgerecht und im Rahmen der hierfür zur Verfügung stehenden Personal- und Fahrzeugkapazitäten nachsteuern".

"Freiwillig zu Fuß oder mit dem Rad kommen"


Althusmann und Tonne bitten die Schülerinnen, Schüler und Eltern aber auch darum, selbst aktiv dabei zu helfen, die Auslastung der Busse zu verringern: „Jeder, der freiwillig zu Fuß oder mit dem Rad kommt, schützt nicht nur sich selbst vor einer Infektion; er hilft auch denen, die auf eine Beförderung mit dem Bus angewiesen sind." Beide Minister loben die enge Abstimmung vor Ort: „Die für Schülerbeförderung und ÖPNV zuständigen Landkreise und Städte haben die Situation gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen genau im Blick und sind bemüht, bei Problemen kurzfristig Abhilfe zu schaffen." Das Land habe dafür mit der zeitlichen Staffelung der Wiederaufnahme des Unterrichts bis zum Sommer sowie dem Präsenzunterricht in geteilten Klein-Lerngruppen im Wechsel gute Voraussetzungen geschaffen. Dadurch können die Schülerströme entzerrt und die Auslastung der Busse reduziert werden.


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