Wolfenbüttel hat sein Altbier

von Andreas Molau




Wolfenbüttel hat sein Altbier. Beim Hopfenfest in Hornburg feierten Andreas Stebner und seine Mannschaft Premiere. Da mussten wir natürlich probieren…


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Es gab einmal eine Zeit, da war Altbier richtig hipp. Auch jenseits der westlichen Gebiete unseres Landes. In Braunschweig gab es das Brunswick Alt und zu einer Party gehörte das Gebräu nebst allerlei Varianten – etwa einer unvermeidlichen Altbierbowle. Das war vor 25 Jahren. Dann geriet dieses »Urbier« hier ein wenig in Vergessenheit. Alt kommt von »nach alter Brauart«. Alt Bier ist obergärig. Die Gärung findet also bei höheren Temperaturen statt, was vor der genialen Erfindung Carl von Lindes die einzige Möglichkeit war, um den Gerstensaft herzustellen. Andreas Stebner ist natürlich mit Kältemaschinen ausgerüstet in seiner Wolfenbüttler Brauerei. Aber ein Altbier nahm er trotzdem ins Programm. »Bis zum nächsten Jahr wollen wir 12 Standardbiere im Programm haben. Und die dunklen, kräftigen Biere sollen die kalte Jahreszeit begleiten. Ab dem Frühjahr gibt es dann wieder, helleres, süffiges Bier«, verrät der Brauer.

Erster Sud wieder ein Treffer

Pünktlich zum Hopfenfest in Hornburg hatte Stebner deshalb sein neues Altbier fertig. Wie beim Altstadtfest in Wolfenbüttel, wo er mit seinem Wolfenbüttler Bier Premiere feierte, war es auch hier der erste Sud, den er gleich in die Runde warf. »Wir haben alle gebangt, ob das wieder gut geht«, verriet Stebi. Und es ging gut. Stebners Altbier wurde zum Renner des Festes und bei der Verkostung unter den Krambuden in seinem Laden, kann man das verstehen. Ich bin mit dem Koch Sam Harvey bei Stebi und am Tresen in der Mitte des Ladens probieren wir die neue Bierspezialität. Sie ist rund und harmonisch, beim Antrinken leicht süßlich und im Abgang fein malzig. Brunswick Alt gibt es nur noch in der Erinnerung. Auf das neue Altbier von der Wolfenbüttler Privatbrauerei Stebner kann man sich dagegen freuen. Der düstere November kann kommen…


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