Wolfenbüttel. Am vergangenen Samstag begann das vom Vorstand des Boxverbandes Hannover-Braunschweig-Lüneburg ausgerufene Projekt „Die Region boxt für Demokratie“ mit ihrem ersten Kampftag in Wolfenbüttel. Darüber berichtet HBL Sportwart Ulrich Hackbarth in einer Pressemitteilung.
Dieser wies noch einmal kurz darauf hin wie wichtig Demokratie im Sport und vor allen Dingen wie wichtig die Zusammenarbeit mit Sportlern aus anderen Geburtsländern ist. Er hielt alle Gäste einmal dazu an, darüber nachzudenken, wie es ohne die vielen Spitzensportler mit Migrationshintergrund im Deutschen Sport bestellt wäre.
Demokratie und Fairness als Basis
Pünktlich um 18 Uhr konnten die Wettkämpfe beginnen. 15 sehr ausgeglichene Kämpfe wurden mit der Beteiligung von Sportlern aus Lüneburg, Schöningen, Goslar, Seelze, Wunstorf, Celle, Salzgitter, Hildesheim, Delmenhorst, Peine, Braunschweig, Nienburg, Hannover und natürlich Wolfenbüttel ausgetragen. Alle Boxer waren angereist, um ihre Solidarität zur Demokratie zu beweisen. Die zum Teil vollkommen neuen Gesichter in den Reihen der Zuschauer wären verblüfft gewesen, wie Sportler, deren Herkunftsländer sich feindlich gesonnen sind, ihre zum Teil sehr harten Kämpfe bestritten und sich nach der Urteilsverkündung kritiklos in den Arm nahmen und ihren Gegnern gratulierten.
Nicht so gut verlief das Event für drei der vier einsetzten BAC Boxer. Melis Abdulaev unterlag, nach starker Anfangsphase, seinem Gegner Enrico Rahlmeier aus Hildesheim nach Punkten. Nooryli Azizi verlor gegen den starken Braunschweiger Rob Sarkisian, weil er sich zu oft auf Schlagabtäusche eingelassen hatte und somit die boxerische Linie vernachlässigte. Robert Ostermann wollte zu viel mit Kraft erreichen, vernachlässigte dadurch seine Deckung und musste sich somit ebenfalls knapp nach Punkten geschlagen geben.
Ein Highlight für die Zuschauer
Den schönsten Kampf des Abends bestritten Mert Yikilmaz von den Tigers Salzgitter und Johnathan Marques da Silva vom BAC Wolfenbüttel. Sie boten den Anwesenden drei technisch hochklassige Runden, bei denen die Zuschauer noch einmal richtig mitgerissen wurden. Am Ende musste jedoch der Salzgitteraner dem BAC Boxer zugestehen, dass dieser immer eine Hand mehr im Ziel hatte. Somit wurde der Sportler aus Wolfenbüttel einstimmiger Sieger nach Punkten.
Um 21.30 Uhr war die Veranstaltung dann mit dem Hinweis, dass es in einer Woche, um 16 Uhr, in Salzgitter in der Ostertal Sporthalle mit dem zweiten Teil des Projektes „Boxer für Demokratie“ weiter geht.
mehr News aus Wolfenbüttel