42 Jahre für die Pflege - Karin Rump verabschiedet


Karin Rump (Mitte links) und Petra Seidel-Daschke, eingerahmt von Präsidiumssprecher Horst Kiehne (links) und Andreas Ring, Vorstand des DRK-Kreisverbandes. Foto: DRK
Karin Rump (Mitte links) und Petra Seidel-Daschke, eingerahmt von Präsidiumssprecher Horst Kiehne (links) und Andreas Ring, Vorstand des DRK-Kreisverbandes. Foto: DRK | Foto: DRK

Wolfenbüttel. Respekt und Dankbarkeit waren die vorherrschenden Vokabeln bei der Verabschiedung von Karin Rump. 42 Jahre lang arbeitete die Hornburgerin beim DRK-Kreisverband Wolfenbüttel in der Pflege. "Das wird es künftig weder bei uns noch in der Arbeitswelt noch einmal geben", sagte Präsidiumssprecher Horst Kiehne. "Wir sind stolz, diesen Weg mit ihnen gegangen zu sein." Das berichtet das DRK.


Mehr als 70 Gäste waren zu dem feierlichen Termin ins DRK-Solferino an den Exer in Wolfenbüttel gekommen. Von den Honoratioren des Roten Kreuzes über die Familie Rump bis zu allen Mitarbeiterinnen der ehemaligen Sozialstation Vorharz (heute Pflege+Betreuung gGmbH). "Sie haben als Gemeindeschwester begonnen, sind nun aber schon viele Jahre Pflegedienstleiterin", hob Kiehne hervor.

Wobei er nicht vergaß, die früher weitverbreitete Institution der Gemeindeschwester zu würdigen. "Diese Rolle ist heutzutage wieder in der Diskussion, und ehrlich gesagt: Ich finde das Modell gar nicht so schlecht." Die Rahmenbedingungen der Pflege seien in den vergangenen Jahren immer schlechter geworden, Niedersachsen sei schon lange Schlusslicht bei der Vergütung. "Auch wir im Kreisverband machen uns Gedanken, wie lange wir die Pflege im derzeitigen Umfang noch leisten können."

"Bis bald im Ehrenamt!"


Das DRK wolle diesen Aspekt der Hilfe nicht gerne aufgeben, aber die Finanzierung des Angebots müsse sichergestellt sein, forderte Kiehne. Er dankte Karin Rump noch einmal für ihren großen Einsatz, wünschte ihr "einen kurzweiligen Unruhestand" und verabschiedete sich augenzwinkernd: "Bis bald im Ehrenamt."

Petra Seidel-Daschke als Geschäftsführerin der Pflege+Betreuung ließ mit Originalfotos die Karriere ihrer wichtigsten Kraft noch einmal Revue passieren. Von der Ausbildung zur Kinderkrankenschwester bis zur Pflegedienstleiterin sei Karin Rump ein "bemerkenswerter Werdegang" gelungen – der sie nebenbei beruflich zurück ins ehemalige Hornburger Krankenhaus führte, wo sie einst geboren wurde.

Immer mehr Bürokratie und rechtliche Anforderungen


"Die Vorgaben und rechtlichen Anforderungen wurden im Laufe dieser Zeit immer größer: Ein Pflegevertrag umfasst heute 15 Seiten, und die Dokumentation nimmt immer bürokratischere Ausmaße an." All dem und auch der ständig steigenden Zahl von Mitarbeiterinnen habe sich Karin Rump stets gewachsen gezeigt, betonte Petra Seidel-Daschke. "Mit Ehrgeiz, Perfektionismus und der Rückendeckung ihrer Familie meisterten sie jede Herausforderung."

Und Andreas Ring, Vorstand des DRK-Kreisverbandes, setzte noch einen drauf: Er sprach seinen ganz persönlichen Dank aus und würdigte die Entwicklung der Hornburger Einrichtung auf hohem Niveau durch die Kopie eines gerahmten Zertifikats. Damit bescheinigte der Medizinische Dienst dem DRK, dass die Sozialstation eine Qualitätsprüfung erneut mit dem Bestergebnis von 1,0 bestanden habe. "Wie immer", sagte Ring schmunzelnd, "seit Frau Rump dort die Leitung hatte."

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