Abbenrode: CDU besuchte Biogasanlage - Grüner Strom für 1250 Haushalte

von Marc Angerstein


| Foto: Marc Angerstein)



Der seit Dezember 2011 im Norden der Gemarkung Abbenrode der Gemeinde Cremlingen betriebenen Biogasanlage statteten der Landtagsabgeordnete Frank Oesterhelweg, Fraktionsvorsitzender und Bundestagskandidat Uwe Lagosky sowie weitere CDU-Politiker einen Besuch ab.

Mitbetreiber Carsten Vahldiek, zugleich einer von 17 Gesellschaftern der „Wohld Biogas GmbH & Co. KG“, führte die interessierten Gäste durch die Anlage, in der durch Vergärung u. a. von Gülle, Mist, Grassilage und Mais Biogas erzeugt wird. Dieses wird einem Generator zugeführt, der es in elektrische Energie umwandelt, die an das Leitungsnetz abgegeben wird. Die anfallende Wärme wird von der „Deutsche Holzenergie Nord“ abgenommen, die auf demselben Gelände eine Trocknungsanlage für Scheitholz und Hackschnitzel betreibt.

Vahldiek: „Nun produzieren wir schon seit 9 Monaten und haben die Prozesse dank einer ausgeklügelten Steuerung gut im Griff. Pro Jahr produzieren wir ca. 5 Millionen kWh sauberen, „grünen Strom“ - das reicht für etwa 1250 Haushalte!“.

Uwe Lagosky stellte fest, dass spätestens seit der Reaktorkatastrophe in Fukushima vielerorts ein Nachdenken über die Energiepolitik eingesetzt habe. Bioenergie spiele im Energiemix der Zukunft eine wichtige Rolle. Der Einsatz effizienter Bioenergieanlagen könne helfen, klimapolitische Ziele zu erreichen.

Frank Oesterhelweg begrüßte die damit verbundene Wertschöpfung im ländlichen Raum, aber natürlich müsse die Nahrungsmittelproduktion in der Landwirtschaft auch zukünftig klar an erster Stelle stehen. Darüber hinaus vorhandene Potenziale zur Erzeugung nachwachsender Rohstoffe der energetischen Nutzung zuzuführen, sei aber mehr als sinnvoll.

Michael Hartig, Vorsitzender des CDU Gemeindeverbandes Cremlingen, ergänzte, Biogas komme eine besondere Rolle zu, sei doch dieser Energieträger sogar speicherbar und würden bereits wirtschaftliche Anlagen entwickelt, die das Biogas reinigten, um es dann als Biomethan in das Erdgasnetz einzuspeisen und dorthin zu transportieren, wo es – neben der Verstromung vor Ort – ebenfalls genutzt werden könne.

Kein Verständnis habe er für das Verhalten der Cremlinger Grünen, die vor einem Jahr im Gemeinderat gegen die notwendigen Änderungen im Flächennutzungs- und Bebauungsplan und damit gegen die Errichtung dieser so innovativen Anlage gestimmt hätten.


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