Schladen. Vor einigen Wochen besichtigte der CDU-Kreisvorstand die Zuckerfabrik der Nordzucker AG in Schladen. Beim Rundgang über das Betriebsgelände berichtete Werksleiter Dr. Jörg Vietmeier von besonderen Herausforderungen im Hinblick auf die Nutzung von alternativen Energieformen, die das Unternehmen derzeit bewegt.
Nordzucker möchte bis spätestens 2050 klimaneutral produzieren und bis 2030 die CO2 Emissionen halbiert haben. „Deshalb beschäftigen wir uns intensiv damit, wie wir unsere Zuckerproduktion in Schladen mit erneuerbaren Energien betreiben können. Eine wesentliche Rolle spielt dabei regenerative Energie aus Rübenschnitzeln, die als Reststoff bei der Zuckergewinnung anfallen“, so Vietmeier.
Die EU habe mit ihrer Einigung zur Erneuerbaren Energien Richtlinie (die sogenannte RED III) jüngst festgeschrieben, dass Reststoffe als klimaneutral angesehen werden. Die nun notwendige Einstufung der Rübenschnitzel als Reststoff, müsse nun aber im weiteren Verfahren aufgrund möglicher weiterer nationaler Reglungen für jeden Standort einzeln geprüft werden. Das Ergebnis der Prüfung werde bestimmen, welche Mengen der anfallenden Pressschnitzel als Reststoff für die Biogaserzeugung genutzt werden können.
Rübenschnitzel müssen zugelassen werden
Ohne die Einstufung der Rübenschnitzel als Reststoff würde der Energieträger nicht als nachhaltig gelten und es fielen CO2-Abgaben an. Aus Sicht der Kreis-CDU ein Umstand, den es zu vermeiden gilt. Die Zuckerfabriken können mit den ohnehin in der Zuckerproduktion anfallenden Rübenschnitzeln die eigene Energieversorgung decken. Neben dem Einsatz als Energiequelle werden Rübenschnitzel auch weiterhin als Futtermittel für den Markt zur Verfügung stehen.
„Nachhaltiges Wirtschaften, CO2 Reduzierung und erneuerbare Energien, alles Begriffe die derzeit zu recht in aller Munde sind“, so Holger Bormann der CDU Kreisvorsitzende. Nordzucker weist mit dem Konzept einer energetischen Eigenversorgung der Zuckerfabriken aus Rübenschnitzeln den Weg in eine klimaneutrale Zuckerproduktion.“ Der CDU Kreisvorstand will kommende Veranstaltungen nutzen, um gegenüber den politischen Vertretern auf Landes- und Bundesebene die Notwendigkeit der nationalen Einstufung von Rübenschnitzeln als Reststoff aufzuzeigen und für eine entsprechende Regelung zu werben.
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