AfD freut sich über die Anpflanzung von Bienenbäumen


Sogenannte Bienenbäume sollen den Insekten auch im Spätsommer noch Nektar anbieten. Symbolfoto: pixabay
Sogenannte Bienenbäume sollen den Insekten auch im Spätsommer noch Nektar anbieten. Symbolfoto: pixabay | Foto: Pixabay

Wolfenbüttel. In der Bauausschusssitzung am Dienstag berichtete die Stadtverwaltung, dass und wo genau im Rahmen der Neuanpflanzung von Bäumen auch die Anpflanzung von etwa zehn Bienenbäumen (auch: Stinkeschen) geplant ist. Dies geht zurück auf einen AfD-Antrag vom 20. Juni 2019, in dem die Eigenschaften dieses Neophyten (ursprünglich bei uns nicht ansässig) ausführlich dargelegt wurden. Das berichtet die AfD-Stadtratsfraktion in einer Pressemitteilung.


Der Bienenbaum sei ein stark riechender Spätblüher und damit ganz wichtig für die Bienen, wenn die meisten anderen Bäume und Blumen kaum noch Nektar anböten. Trotz dieser unbestreitbaren Vorzüge dieses Baumes für die Insektenwelt habe der städtische Bauausschuss in seiner Sitzung am 20. August der Anpflanzung von Bienenbäumen mehrheitlich mit Argumenten widersprochen, die wenig bis gar keinen Sachverstand erkennen ließen, so die AfD. Er sei „kein heimisches Gewächs“, „er rieche stark, dies führe eventuell zu Kopfschmerzen“, „die AfD suggeriere, es würde in Punkto Anpflanzungen in Wolfenbüttel zu wenig gemacht“, er sei „ein Problembaum“, er „sei frostanfällig“, er „reagiere empfindlich auf Trockenschäden“, „seine Früchte seien leicht giftig“ , sowie „Ahorn, Ginster und Kastanien seien geeigneter“ und schließlich „schmecke der Honig nicht“. Der Ausschussvorsitzende Uwe Kiehne habe am Schluss der Sitzung trotzig festgestellt: „Bienenbäume sind somit raus“.

Den Bienen denletzten Honigeintrag für den Winter nicht wegnehmen


Dazu sagt die AfD, in deren Reihen sich auch Imker befänden: "Es ist sowieso ungewöhnlich, dass man den Bienen Ende August noch den letzten Honigeintrag für den Winter wegnimmt, egal wie dieser schmeckt. Bei den von den Grünen stattdessen genannten Anpflanzungsvorschlägen handelt es sich zwar um heimische Sorten, diese blühen aber vorwiegend früh bis mittelspät, und mit denen gibt es auch zum Teil sogar größere Probleme, zum Beispiel bei den Kastanien und insbesondere bei Trockenheit."

Dass der Bienenbaum als „Neophyt“ ursprünglich aus Asien stamme, habe die AfD im Antrag keineswegs „verheimlicht“ und sei umso verwunderter gewesen, dass es gerade Herr Ohms von der SPD, die ja die „Weltoffenheit“ und die „Vielfalt“ predige, plötzlich besser gefunden habe, „rein deutschen Bäumen – wohl am besten der Eiche“ – den Vorzug zu geben.

Prüfantrag wurde angenommen


Der Bauausschuss vom 20. August habe dann zum Glück der Stadtverwaltung doch noch freie Hand mit einem Prüfauftrag für insektenfreundliche Bäume gelassen. "Die AfD Stadtratsfraktion bedankt sich bei der Stadtverwaltung für die sachgerechte Analyse und die daraus folgende Entscheidung, doch eine Anzahl von Bienenbäumen anzupflanzen", so die AfD-Fraktion im Rat der Stadt Wolfenbüttel abschließend.


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