AGT-Übung: Freiwillige Feuerwehr Dorstadt probt Ernstfall


Hier wird der Kamerad der Jugendfeuerwehr Dorstadt, Tom Gehrmann, von zwei AGT-Trägern aus dem Gefahrenbereich gerettet. Foto: Peter G. Matzuga
Hier wird der Kamerad der Jugendfeuerwehr Dorstadt, Tom Gehrmann, von zwei AGT-Trägern aus dem Gefahrenbereich gerettet. Foto: Peter G. Matzuga | Foto: Peter G. Matzuga

Wolfenbüttel. Die Freiwillige Feuerwehr Dorstadt hat zusammen mit Feuerwehren aus Börßum, Bornum und Klein Flöthe eine AGT-Übung am Schützenheim in Dorstadt abgehalten. Für das Training wurde unter anderem das Schützenheim in künstlichen Nebel gehüllt. Details zu der Übung gab der Pressebeauftragte der Feuerwehr Dostadt in einer Pressemitteilung bekannt.


Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren gäben stets nie weniger als ihr Bestes und stehen rund um die Uhr an 365 Tagen für die Allgemeinheit zur Verfügung. Hierfür investieren sie auch viel Freizeit und täten das auch gerne. Und
das alles für lau. Über ein Dankeschön freue man sich selbstverständlich.

Schützenheim in Rauch gehüllt


Damit man stets voll einsatzbereit ist, sei es auch immer wieder notwendig, dass man die Handgriffe und Arbeitsabläufe übt. Sie müssten der Freiwilligen Feuerwehr in Fleisch und Blut übergehen. Im Einsatz fehle einem die Zeit, da müsse es laufen wie ein Uhrwerk. Jeder muss wissen, was er zu tun hat und man muss sich auch stets aufeinander verlassen können. Beim AGT-Einsatz wird das ganz deutlich. Die Angriffstrupps, die ins Haus gehen, setzten sich stets großer Gefahr aus. Sie gehen ins Haus, sehen nichts, kennen die Örtlichkeiten nicht, wissen nicht was passiert. Bei extremen Temperaturen müssten sie teilweise in voller Ausrüstung auch noch schwere Gegenstände bewegen und Personen aus dem Gefahrenbereich in Sicherheit bringen. Die einzige Verbindung nach „draußen“ sei der Sprechfunk, ein gefüllter Feuerwehrschlauch (unhandlich und schwer) und eine Feuerwehrleine. Ein Sicherungstrupp beziehungsweise Ersatztrupp stehe ständig „draußen“ zum sofortigen Einsatz in Bereitschaft.

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Der Übungs-Einsatzbereich auf dem Rittergut Dorstadt mit den vier beteiligten Feuerwehren. Foto: Peter G. Matzuga



Man müsse sich auf die Ausrüstung und die außenstehenden Feuerwehrleute hundertprozentig verlassen können. Davon hänge das Leben von Menschen ab. Diesmal erfolgte eine Übung im Schützenheim Dorstadt auf dem Rittergut. Hier waren die Freiwilligen Feuerwehren Börßum, Bornum, Klein Flöthe und Dorstadt mit ungefähr 40 Mann und etlichen AGT-Trägern im Einsatz. Das Schützenheim war im Nebel aus einer Rauchmaschine eingehüllt und es galt, die vermissten sechs Kinder (Mitglieder der Jugendfeuerwehren Bornum und Dorstadt), teilweise verletzt, zu finden und zu retten. Gleichzeitig musste auch das angenommene Feuer in Schach gehalten werden.

Ein Ortskundiger ist immer sinnvoll


Für auswärtige Feuerwehrleute war es etwas schwerer, da sie die Örtlichkeiten nicht kannten. Der stellvertretende Gemeindebrandmeister Rüdiger Preißner wies in der Nachbesprechung darauf hin, dass es sinnvoll sei, bei derartigen Gegebenheiten einen Ortskundigen zur Seite zu haben.

Der Dorstädter Ortsbrandmeister Klaus-Rüdiger Peik war mit der Übung sehr zufrieden und bedankte sich für das Erscheinen der anwesenden Feuerwehren. Ein besonderer Dank galt auch den Leitern der Jugendfeuerwehren aus Dorstadt und Bornum sowie selbstverständlich auch den teilnehmenden Jugendlichen.

Alle Feuerwehrleute waren ebenfalls zufrieden mit der Übung und konnten nach einem „Übungsende-Getränk" wieder die Heimreise antreten. Fast alles könne man ersetzen. Ein Menschenleben nicht. Jedes Menschenleben sei kostbar und man bekäme im Ernstfall keine zweite Chance. Also übe man, bis alles klappt.


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