Wolfenbüttel. Die FDP-Fraktion im Rat der Stadt unterstütze das neue Stadtbuskonzept für Wolfenbüttel. „Es sieht nach einer deutlichen Verbesserung für die Kernstadt aus“, sagt Pierre Balder, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion. „Auch vielen Wünschen aus den Ortsräten kommt die Verwaltung entgegen.“ Allerdings bemängeln die Freidemokraten, dass zwei Ortsteile laut der Vorlage der Verwaltung leer ausgehen sollen. Hierzu veröffentlichte die FDP in Wolfenbüttel eine Pressemitteilung.
Zuvor hatte sich bereits der Ortsrat Wendessen gegen die Pläne geäußert. Wendessen verliere mit dem neuen Stadtbuskonzept seine Anbindung an Wolfenbüttel.
Für Atzum und Wendessen empfehle die Verwaltung, den Wünschen der Ortsräte nicht zu folgen. In den Augen der FDP-Fraktion ist das nicht nachzuvollziehen. „Atzum soll nur noch durch die Regionallinie bedient werden, die am Wochenende aber nur sporadisch fährt – dort wünschte man sich daher ein Anruf-Linien-Taxi (ALT), um die Lücken zu füllen“, sagt Balder. „Wendessen, das ebenfalls die Anbindung an die Stadtbusse verlieren soll, wünscht sich als Ersatz eine Verbindung von Linden über Wendessen nach Ahlum und zur Schweigerstraße, ebenfalls mit einem ALT. Wir können diese Wünsche verstehen und plädieren für eine Testphase mit anschließender Auswertung.“
Anruf-Linien-Taxis im Auge behalten
Die FDP-Fraktion werde einen Änderungsantrag in den kommenden Bauausschuss stellen, dass zunächst den Anregungen aus den Ortsräten entsprochen werden soll. „Die tatsächlichen Nutzungszahlen sämtlicher in der Stadt eingesetzter ALT sollen jährlich dem Rat vorgelegt werden“, regt Balder an. „Mit solchen Zahlen lässt sich dann leichter über eine Weiterführung entscheiden.“
Es sei im Sinne von Klimaschutz und Förderung des ÖPNV, auch Experimente zuzulassen. „Die Kosten dafür sind nicht so immens, dass wir solche Lösungen gleich ausschließen sollten“, finden die Freien Demokraten. „Die Akzeptanz für die Umstellung auf das neue System lässt sich so auch in Atzum und Wendessen deutlich erhöhen.“
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