Kreis Wolfenbüttel. Große Empörung herrscht derzeit in den Reihen der Asse-2-Begleitgruppe (A2B). Auslöser ist das Verhalten des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) gegenüber dem Gremium. „Verabredungen wurden nicht eingehalten‟, sagt Claus-Jürgen Schillmann, Vorsitzender der Gruppe, die sich für Transparenz im Rückholungsprozess des Atommülls aus dem ehemaligen Asse-Bergwerk einsetzt (WolfenbüttelHeute.de berichtete).
In den vergangenen Wochen hatte sich Schillmann im Namen der Gruppe ans BfS gewandt mit der Frage, ob und inwiefern die Rückholung beauftragt wurde. Von der Behörde kamen widersprüchliche Antworten (WolfenbüttelHeute.de berichtete ebenfalls).
Ein weiterer Punkt, der für den immensen Vertrauensbruch zwischen A2B und BfS geführt hat, ist die Verfüllung auf der 750-Meter-Sohle im Bergwerk. Das BfS hatte der Gruppe zugesichert, solange von dieser Maßnahme abzusehen, bis die im April verabredete Rückholungsplanung spätestens im Oktober 2013 im Vorentwurf-Stadium vorliegt. Jetzt hat das Amt jedoch bekannt gegeben, unter anderem vor der Einlagerungskammer 10 Verfüllungsarbeiten durchzuführen. „Für die Dringlichkeit die Maßnahme durchzuführen, haben wir jedoch noch keine belastbaren Nachweise gesehen‟, so Schillmann.
Die Gruppe fühle sich regelrecht vorgeführt, beschweren sich einige Mitglieder. Das derzeitige Vorgehen des Bundesamtes gefährde die weitere gemeinsame Zusammenarbeit bei der Rückholung. Die Mitglieder der Begleitgruppe betonen daher unisono, dass sie Wolfram König, den Präsidenten des BfS, der wesentlich zum Rückholungsprozess beigetragen hat, zur nächsten Sitzung am 6. September persönlich einladen.
In der Angelegenheit werde sich die Gruppe auch an die Räte der Samtgemeinden Asse, Schöppenstedt, Sickte und der Stadt Wolfenbüttel sowie den Kreistag des Landkreises Wolfenbüttel wenden, von denen sie sich Unterstützung erhofft.
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