Wolfenbüttel. Wie berichtet, wünscht sich der Eigentümer des Grundstücks in der Löwenstraße 6 (gegenüber des Löwentors) eine Aufstockung der Immobilie. Mit einem Antrag zur dafür nötigen Änderung des Bauantrages beschäftigte sich der städtische Bauausschuss am heutigen Dienstag. Doch dieser beschloss einstimmig, den Antrag zurückzustellen. Zunächst soll sich der Gestaltungsbeirat mit dem Thema befassen.
Ratsherr Gerhard Kanter (CDU) hatte die Idee ins Spiel gebracht, ob es nicht sinnvoller sei, zuerst den Gestaltungsbeirat zu befragen, ob die Maßnahme aus städtebaulicher Sicht sinnvoll und zu vertreten sei. Andernfalls könne man sich die Änderung des Bebauungsplans sparen. Ins gleiche Horn blies Axel Kohnert (SPD). Man wolle keine Voraussetzungen für etwas schaffen, was man wohlmöglich gar nicht will. Sei der Beschluss erst einmal gefasst, gebe es in der Regel nur noch die Frage über das "wie" und nicht mehr über das "ob".
Auch Pierre Balder (FDP, als Grundmandatsträger allerdings nicht stimmberechtigt) befürwortete den Tausch der Reihenfolge. Dies würde den Druck aus der Sache rausnehmen. Ausschussvorsitzender Uwe Kiehne (SPD) kritisierte zudem den Zeitpunkt des Antrags. "Hätte der Investor nicht etwas eher mit der Idee kommen können", fragte er angesichts der sich gerade dem Ende zuneigenden Dauerbaustelle an diesem Ort. "Hier sollte eigentlich erst einmal wieder etwas Ruhe einkehren", so Kiehne.
"Die öffentliche Meinung fehlt"
Stadtbaurat Ivica Lukanic warb dagegen noch einmal für den ursprünglichen Plan, nach Änderung des Bebauungsplans die Meinungen vom Gestaltungsbeirat, der Anwohner und der Interessensverbände zu sammeln und dann weiter zu sehen. Im Zweifel müsse man halt auch den Mut haben, das Verfahren zu beenden, so Lukanic. Wenn man jetzt nur den Gestaltungsbeirat frage, fehle die öffentliche Meinung. Der Bauausschuss stimmte dennoch dafür, den Antrag zurückzustellen.
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