Niedersachsens Wirtschafts- und Arbeitsminister Jörg Bode und Klaus Stietenroth, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Bundesagentur für Arbeit haben heute in Hannover gemeinsam bei Unternehmen dafür geworben, die Potenziale ihrer älteren Beschäftigten auszubauen, um so ihre wirtschaftlichen Perspektiven zu verbessern. Zur Auftaktveranstaltung der Woche der Weiterbildung 2011 in Hannover kamen etwa 80 Vertreter von Unternehmen, Weiterbildungsträgern, Kammern, Verbänden und Verwaltung.
[image=5e1764b4785549ede64ccaa1]“Bildung und Qualifizierung sind die entscheidenden Schlüsselfaktoren zur Bewältigung der Herausforderungen des Demografischen Wandels. Unternehmen, denen es gelingt, die Kompetenzen ihrer langjährigen Beschäftigten auf dem neusten Stand zu halten, gewinnen dabei Wettbewerbsvorteile” betonte Arbeitsminister Bode. Mit der Verbesserung der Wirtschaftslage steige auch die Nachfrage nach gut ausgebildeten Fachkräften. Gute Qualifizierungskonzepte werden in dieser Situation zu einem Erfolgsfaktor für die wirtschaftliche Entwicklung der Unternehmen, so Bode weiter. “Mit unseren Förderprogrammen unterstützen wir Maßnahmen zur Qualifizierung von Beschäftigten und stärken so die Wettbewerbsfähigkeit der niedersächsischen Unternehmen” führte Bode aus.
Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen, Klaus Stietenroth, betonte: “Die über 50-Jährigen haben es am Arbeitsmarkt weiterhin schwer. Ältere profitieren nicht vom aktuellen Aufschwung am Arbeitsmarkt. Sie sind überdurchschnittlich stark von Arbeitslosigkeit betroffen und sind häufig besonders lang arbeitslos. 41 Prozent aller älteren Arbeitslosen in Niedersachsen sind langzeitarbeitslos. Häufig gelingt es nur mit erheblicher finanzieller Unterstützung durch den Staat, Ältere wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Auch mit Blick auf die demografische Entwicklung sollten Betriebe die Erfahrungen, Kompetenzen und das Engagement Älterer noch stärker wertschätzen. Die Agenturen für Arbeit und Jobcenter engagieren sich sehr stark bei der Qualifizierung von älteren Arbeitslosen. Aber auch bei Weiterbildung von älteren Beschäftigten können wir unterstützen”, fügte Stietenroth hinzu.
Dr. Wolfgang Müskens, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, stellte die Ergebnisse der aktuellen Unternehmensbefragung im Weiterbildungspanel Niedersachsen (WepaN) vor. Danach steigt der Anteil der Betriebe mit alternden Belegschaften kontinuierlich an. Gleichzeitig erkennen diese Betriebe für sich einen höheren Qualifizierungsbedarf.
Umfassende Werkzeuge der Förderung von Weiterbildung in jedem Alter stellte Prof. Dr. Christian Stamov-Roßnagel, Jacobs University Bremen, vor. Jene setzen an drei Punkten an: einer Bilanzierung der individuellen Lernkompetenzen, darauf aufbauenden, spezifischen Kompetenztrainings und begleitenden Trainings von Führungskräften zur Schaffung eines nachhaltigen Lernumfelds.
Mit der heutigen Auftaktveranstaltung starten die Partner der Qualifizierungsoffensive Niedersachsen (Landesregierung, Arbeitsagenturen, Kammern und Verbände) die “Woche der Weiterbildung 2011″. In der Zeit vom 19. bis 24. September können Interessierte aus landesweit rund 150 Veranstaltungen das für sie passende Informations- und Beratungsangebot rund um das Thema berufliche Qualifizierung auswählen. Neben Vortrags- und Informationsveranstaltungen, Weiterbildungsbörsen und Messen werden auch viele kostenfreie Schnupperkurse angeboten. Die Woche der Weiterbildung findet in diesem Jahr zum dritten Mal statt.
Eine Übersicht über sämtliche Veranstaltungen ist unter www.qualifizierungsoffensive.niedersachsen.de zu finden.
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