Bosse fordert Veränderungen im Tarifzonensystem des ZGB


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Wolfenbüttel. Die Fahrten mit Bus und Bahn innerhalb der Samtgemeinde Oderwald bedürfen dringender Verbesserung, ist sich Oderwalds Samtgemeindebürgermeister Marc Lohmann sicher. Gemeinsam mit dem SPD-Landtagsabgeordneten Marcus Bosse, Fritz Rössig, dem Abteilungsleiter im Bereich Nahverkehr im Zweckverband Großraum Braunschweig (ZGB) und Wilhelm Kloß vom ZGB wurden Lösungsmöglichkeiten zur Verbesserung der Situation erörtert.

„Vor allem die eigene Tarifzone 77, in der einzig die Orte Cramme und Flöthe zugeordnet sind, sorgt für Unverständnis in der Bevölkerung“, so Marcus Bosse, der im ZGB Vorsitzender der SPD-Fraktion ist. „Die Gemeinde Flöthe fordert seit Jahren eine Auflösung dieser Tarifzone und eine Zuordnung nach Salzgitter oder Wolfenbüttel. Lohmann ergänzt, dass man als Bewohner der Gemeinde Flöthe oder Cramme bei einer Fahrt nach Salzgitter oder Wolfenbüttel einen teureren Fahrschein der Preisstufe 2 benötigt, nach Braunschweig sogar Preisstufe 3. Dies sei, so Lohmann, für die Betroffenen nur schwer hinnehmbar. Die Lösung dieses Problems könnte laut Rössig die Einführung eines sogenannten „Tarifechtzeitberechnungssystems“ sein, das Preise für Fahrten anhand der tatsächlich zurückgelegten Strecke berechnet. „Die aktuelle Technik gibt dies mittlerweile her“, so Rössig. Bosse kündigte an, dass dieses Projekt in den nächsten Jahren intensiv weiterverfolgt werden muss: „Das System muss gerechter werden. Eine Evaluierung des Tarifzonensystems für das Gebiet des ZGB ist unbedingt notwendig. Denkbar ist eine Bezahlung nach Entfernung.“

Auch weiterhin ein Thema bleiben die Pläne zur Umgestaltung der Börßumer Bahnhofes. Da die Samtgemeindeverwaltung in naher Zukunft im alten Bahnhofsgebäude ihren Platz findet, soll der Bahnhof eine bessere Anbindung an die Buslinien finden. Dazu gehört neben der Schaffung von ausreichend PKW-Stellplätzen auch eine bessere Busanbindung. Gerade beim Schülertransport sind die derzeit bestehenden Verbindungen nach Wolfenbüttel, ob mit der Bahn oder dem Bus, häufig überfüllt und damit nicht attraktiv. „Nur mit einer engen Zusammenarbeit aller Akteure ist es möglich, den Bahnhof Börßum endlich zu beleben und den Bewohnern ein Zentrum mit guten ÖPNV-Anbindungen zu ermöglichen“, fasst Bosse abschließend zusammen.


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