Wolfenbüttel. Zu unserem Artikel "Wohnungsbrand: Oppermann-Kerle-Stiftung spendet Geld" und der Berichterstattung über den Brand in der Altstadt erhielten wir einen Leserbrief von Martin Dauskardt, der ebenfalls in dem betroffenen Haus wohnt. Wir veröffentlichen diesen ungekürzt:
"Mein Name ist Martin Dauskardt. Meine Frau und ich waren die Bewohner Kleine Kirchstraße 3, 2. Obergeschoss über der Brandwohnung. Es ist schön, wie rührend über Frau Nöring berichtet wird. Alle Bewohner des Hauses haben ihr Hab und Gut verloren! Das Haus ist auf nicht absehbare Zeit nicht mehr bewohnbar. Wir leben seit gestern im Hotel „Zur Auguststadt“ mit nicht mehr, als wir am Leibe trugen. Wir wurden nicht ärztlich behandelt, leiden seit gestern unter Kopfschmerzen und Schwindel.
Wäre Frau Bruchmüller gestern nicht mutig im Haus rumgelaufen und hätte uns nicht geweckt, würde ich diese Zeilen nicht schreiben können. Sie sollte persönlich Erwähnung finden, da sie sich heldenhaft verhalten hat. Wir wären schlafend im Rauch umgekommen. Ich konnte mich in letzter Sekunde über einen Sprung vom Balkon im Hinterhof retten, da der Fluchtweg bereits durch die starke Rauchentwicklung versperrt war. Die Feuerwehr kam nach 75 Minuten – Ein Negativrekord? Es wäre sicherlich mehr zu retten gewesen.
Wir sind nicht Hausrat-versichert und alle Möbel sind unbrauchbar. Der Gestank ist unerträglich. Wie es weiter geht? Nun, es ist Wochenende und da erreicht man niemanden. Wir hoffen, dass es Montag zu positiven Nachrichten kommt."
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