Brandserie sorgt für Engpass bei Einsatzkleidung - Stadt reagiert

Die zeitliche Dichte der Einsätze macht der Feuerwehr zu schaffen.

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Stadtbrandmeister Olaf Glaeske bekommt von Bürgermeister Ivica Lukanic symbolisch die zusätzliche Schutzkleidung übergeben.
Stadtbrandmeister Olaf Glaeske bekommt von Bürgermeister Ivica Lukanic symbolisch die zusätzliche Schutzkleidung übergeben. | Foto: Werner Heise

Wolfenbüttel. Bei der Feuerwehr Wolfenbüttel kommt es aufgrund der aktuellen Serie von Dachstuhlbränden zu einem Engpass bei der Reservekleidung für Einsatzkräfte. Die Zeit zwischen den dicht beieinander liegenden Brände reiche nicht aus, bis die Kleidung aus der Reinigung zurück ist. Das erklärte die Stadt Wolfenbüttel gemeinsam mit Stadtbrandmeister Olaf Glaeske bei einem Pressegespräch.



Die Einsatzbekleidung von Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmännern lässt sich nicht einfach in eine Waschmaschine stecken und anschließend durchtrocknen. Die Schutzkleidung muss in einem speziellen Verfahren nach der Wäsche wieder imprägniert und feuerfest aufbereitet werden, damit sie mehreren hundert Grad Hitze auch standhalten kann. In der Regel dauert es eine Woche, bis man die Kleidung von einem externen Fachbetrieb zurückerhält. Normalerweise reicht das auch völlig aus, doch nicht so in der aktuellen Situation.

10.000 Euro zusätzliches Budget freigegeben


Nachdem der Stadtbrandmeister die Verwaltung am Dienstag über das Problem informiert hatte, habe man sofort gehandelt und ein zusätzliches Budget von 10.000 Euro für Schutzkleidung freigegeben. Obwohl die Einsatzüberjacken und Einsatzüberhosen eigentlich Lieferzeiten von vielen Wochen haben, habe auch der Lieferant die Dringlichkeit erkannt und es möglich gemacht, innerhalb von nur 24 Stunden sechs Jacken und zwölf Hosen auszuliefern. Auch die übrige Schutzkleidung soll so schnell wie möglich kommen, damit insgesamt 15 neue Sätze Reservekleidung zu Verfügung stehen.

"Die Belastung der Feuerwehr ist derzeit schon groß genug, da darf sich niemand auch noch Gedanken machen müssen, ob Reservekleidung nach einem Einsatz zur Verfügung steht", sagt Bürgermeister Ivica Lukanic. Bei den Dachstuhlbränden waren jedes Mal über 100 Einsatzkräfte vor Ort. Die Überjacken und Überhosen als Schutzausrüstung sind für jene bestimmt, die direkt in das Gebäude ans Feuer gehen. "Das sind pro Einsatz 15 bis 20 Leute", erklärt Glaeske.

Für Hinweise, die zur Ergreifung des Feuerteufels führen, hat die Stadt Wolfenbüttel eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro zur Verfügung gestellt. Alle weiteren Informationen zu der Serie von Dachstuhlbränden lesen Sie in unserem Artikel "Brandserie in Wolfenbüttel - Hier schlug der Feuerteufel zu".


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