Zum „Bundesländerindex Mobilität“, den die „Allianz pro Schiene“ am heutigen Donnerstag in Berlin vorgestellt hat, bemerkt der stellvertretende Vorsitzende und wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Gerd Will:
„Niedersachsen hat im Bereich der nachhaltigen Mobilität großes Potenzial. So ist in keinem anderen Bundesland der Anteil von Pkw mit alternativen Antrieben so hoch wie bei uns. Fast zwei Prozent der Pkw im Land werden bereits mit Gas, Strom oder als Hybrid betrieben. Bei der Luftqualität zeigen die für den Vergleich herangezogenen Daten der verkehrsnahen Messstationen, dass Niedersachsen mit Rang vier gut abschneidet. Seine Stickoxide konnte das Land von 2010 bis 2011 sogar schneller vermindern als jedes andere Bundesland.
Dennoch belegt unser Bundesland in dem heute veröffentlichten Länderbericht nur den drittletzten Platz. Die Begründung, die die Macher der wissenschaftlich begleiteten Studie liefern, ist eine Blamage für die Landesregierung. Unverhohlen wird von fehlendem Ehrgeiz der Politik gesprochen. Es fehle weitgehend an konkreten selbstbewussten Zielen. Und aus niedersächsischer Sicht lässt sich noch ergänzen, dass etwa die Maßnahmen zur Luftreinhaltung, beispielsweise in Hannover, von der Landesregierung sogar massiv bekämpft worden sind.
Niedersachsen hat großen Nachholbedarf beim Öffentlichen Personennahverkehr, was gerade in einem Flächenland unverzichtbar ist. Wenn ländliche Regionen nur schwer mit Bahnen und Bussen zu erreichen sind, bedeutet das einen Verlust an Lebensqualität und Wirtschaftskraft. Hier hat die Landesregierung eindeutig zu wenig getan. Ein weiteres Beispiel dafür, wie die CDU/FDP-Koalition trotz ihrer Lippenbekenntnisse die Regionen unseres Landes vernachlässigt.“
Die Ergebnisse der Studie unter: www.allianz-pro-schiene.de
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