CDU: Netzausbau wichtiger als Gejammer über zurückgehende Solarförderung




Der umweltpolitische Sprecher der niedersächsischen CDU-Landtagsfraktion, Martin Bäumer, hat die Kritik der Opposition an der zurückgehenden Solarförderung als „unverständliches Gejammer“ zurückgewiesen. Bäumer sagte: „Es ist ein völlig normaler Vorgang, dass sich die Höhe der Vergütung auch an der Höhe der Modulpreise orientiert. Da die Modulpreise in den vergangenen Jahren gefallen sind, sinkt natürlich auch die Einspeisevergütung für Solarstrom.“

Für den CDU-Umweltpolitiker sei es ohnehin an der Zeit, die Effizienz der Förderung in den Vordergrund zu stellen. Bäumer erklärte, dass die Photovoltaik 2011 in Deutschland drei Prozent des Bruttostromes produziert habe – also weniger als Biomasse und deutlich weniger als Wind. Trotzdem sei der Photovoltaikstrom mit fast zehn Milliarden Euro vergütet worden, 56, 2 Prozent der gesamten EEG-Vergütung seien in diesen Bereich geflossen. Bäumer sagte dazu: „Wer hier nicht über die Effizienz der Förderung nachdenkt, offenbart einmal mehr, dass ihm die Millionen von Menschen egal sind, die sich stetig steigende Strompreise nicht mehr leisten können.“

Viel wichtiger sei nach Einschätzung von Bäumer der Ausbau der Stromnetze. Es gehe nicht nur um die großen Übertragungsnetze, sondern auch um die Mittel- und Niederspannungsnetze. „Auf diese Verteilnetze, mit denen der Strom zum Kunden transportiert wird, kommt es an.“ Laut Bäumer stünden Stadtwerke und Energiegenossenschaften dabei vor großen finanziellen und logistischen Herausforderungen, weshalb sich die CDU-Landtagsfraktion für Anreize zur Einführung von intelligenten Stromnetzen einsetzen wolle. „Die bloße Vergütung der Stromproduktion ist nicht zukunftsfähig. Der enorme Ausbau der dezentralen erneuerbaren Energien erfordert riesige Investitionen in die Netze und den Umbau der Stromverteilung.“


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