Um die positiven Konjunkturprognosen für das niedersächsische Handwerk zu unterstützen und dem drohenden Fachkräftemangel entgegen zu wirken, haben die Landtagsfraktionen von CDU und FDP eine gemeinsame parlamentarische Initiative auf den Weg gebracht.
[image=5e1764c6785549ede64cce6c]CDU-Fraktionsvorsitzender Björn Thümler erklärte dazu: „Niedersachsens Handwerker erleben derzeit ein konjunkturelles Hoch. Umfragen bescheinigen der Branche – auch wegen der Umsetzung der Energiewende – hervorragende Geschäftserwartungen. Das bedeutet auch, dass die Nachfrage an Fachkräften deutlich steigen wird – darauf müssen wir vorbereitet sein.“ So soll ein Mix von Maßnahmen dafür sorgen, das Handwerk zu stärken und die benötigten Fachkräfte zu sichern.
Thümler erklärte: „Wir müssen Schüler an allgemein bildenden Schulen frühzeitig über ihre vielfältigen Berufsmöglichkeiten gerade auch im Handwerk aufklären. Das so genannte Übergangssystem an berufsbildenden Schulen darf nicht zu einem Wettbewerb zwischen Schulen und Wirtschaft um gut ausgebildete Jugendliche führen.“ Thümler sprach sich dafür aus, den Teilzeit-Berufsschulunterricht auch in den Regionen sicherzustellen, die zukünftig vom demografischen Wandel besonders betroffen sein werden, um der Abwanderung von Jugendlichen vorzubeugen. „Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird unter dem Eindruck des demografischen Wandels eine zunehmend wichtigere Rolle spielen. Betriebe werden daher immer stärker auf Rahmenbedingungen angewiesen sein, unter denen eine familienbewusste und gesundheitsorientierte Unternehmensführung möglich ist.“
Das niedersächsische Handwerk sei als „Eckpfeiler“ des Mittelstandes unerlässlich, erklärte der CDU-Fraktionschef hinsichtlich der aktuellen Branchendaten: Demnach arbeiten etwa 500.000 Menschen in 82.000 zumeist kleinen niedersächsischen Handwerksbetrieben. Auch das Ausland gewinnt für das niedersächsische Handwerk immer mehr an Bedeutung. Nach Schätzungen der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen (LHN) sind in Niedersachsen heute bereits rund 5.000 Handwerksunternehmen auf Auslandsmärkten aktiv, die einen Umsatz von über einer Milliarde Euro erzielen.
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