Das Rote Kreuz feierte Geburtstag


Thorben Wohlt (links in rot) und Heike Hintze verteilten vor dem Solferino am Exer Kaffee. Hier kommen die Teilnehmer des Sprachkurses für Flüchtlinge in den unverhofften Genuss. Foto: DRK
Thorben Wohlt (links in rot) und Heike Hintze verteilten vor dem Solferino am Exer Kaffee. Hier kommen die Teilnehmer des Sprachkurses für Flüchtlinge in den unverhofften Genuss. Foto: DRK | Foto: DRK



Wolfenbüttel. Gestern feierte das Rote Kreuz Geburtstag - obwohl es eigentlich der Geburtstag von Henry Dunant ist, dem Begründer dieser weltweiten Hilfsorganisation. Der Schweizer wurde am 8. Mai 1828 in Genf geboren, auf seine Initiative hin bildeten sich in den vergangenen 153 Jahren weltweit 190 nationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften. Ihm zu Ehren beschloss die Staatengemeinschaft schon 1938, einen internationalen Weltrotkreuztag einzuführen - als jährlich wiederkehrende Initiative für den Frieden.

Der DRK-Kreisverband nutzte dieses Datum am gestrigen Monat für ein anderes Zeichen: Die Wolfenbütteler schenkten Gratis-Kaffee aus. „Wir wollen uns damit für die umfangreiche Unterstützung unserer Arbeit bedanken“, erklärte schon im Vorfeld Horst Kiehne, Vorsitzender des Präsidiums. Und so gab es gestern vor dem Solferino am Exer und vor dem DRK-Tafelladen Am Alten Tore kostenlose Heißgetränke unter dem Motto „DRK – kein kalter Kaffee“. Vor dem Solferino und auf dem Exer-Gelände schenkten Heike Hintze von der DRK-Servicestelle und Thorben Wohlt, Ehrenamtlicher in der Schnelleinsatzgruppe und im DRK-Zugdienst, Kaffee aus. „Wir bedanken uns für die Unterstützung bei der Bevölkerung. Zwar gehen die Mitgliederzahlen in unseren Ortsvereinen zurück, aber viele Wolfenbütteler engagieren sich ehrenamtlich in Projekten insbesondere in unserer Flüchtlingshilfe“, berichtete Hintze an ihrem Kaffeeposten.

Die beiden Rotkreuzler tourten zwischendurch auch über den Exer und bedienten etwa die Schüler und Lehrer im Sprachkursus für Flüchtlinge, der am Montagmorgen in den Räumen des DRK-Ortsvereins stattfand. Solch weiten Wege mussten Juliane Liersch und ihr Team am Alten Tore nicht zurücklegen. Die Belegschaft des DRK-Tafelladens rückte mir ihrem Kaffeestand einfach in die Fußgängerzone und wurde gleich ganz anders wahrgenommen. "Leider sind viele sehr in Eile, müssen zum Arzt oder Einkäufe erledigen." So geriet das zweite Ziel der Aktion etwas ins Hintertreffen: "Wir wollen ja eigentlich noch mehr Menschen für die Arbeit des Roten Kreuzes gewinnen – ob als Mitglied, Helfer oder Spender.“ Dabei kann der DRK-Kreisverband stolz sein auf seinen Status Quo. Mit rund 5800 Mitgliedern und 700 ehrenamtlichen HelferInnen allein im Landkreis Wolfenbüttel leistet das DRK wertvolle Dienste für Hilfebedürftige. Ob in der Flüchtlingshilfe, Katastrophenschutz oder im Rettungsdienst, in Pflegeeinrichtungen und der Behindertenhilfe, in der Kinder- und Jugendarbeit sowie der Tafel und Kleiderkammer - überall nimmt der DRK-Kreisverband gesellschaftlich wichtige und notwendige Aufgaben wahr. "Das Rote Kreuz ist die größte Hilfsorganisation in Deutschland. Doch was wir konkret alles tun, die umfangreiche Bandbreite unserer Angebote, ist vielen Bürgern ebenso wenig gegenwärtig wie die Tatsache, dass auch Helfer Hilfe brauchen“, sagte DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters anlässlich einer neuen Info-Kampagne, die ebenfalls gestern startete.


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