Das THG als bienenfreundliche Schule

Die Schule kooperiert mit der Stadt Wolfenbüttel bei der Planung einer weiteren Blühfläche.

Etwa 1.000 Krokusse pflanzte die Umwelt-AG kürzlich im Atrium der Schule.
Etwa 1.000 Krokusse pflanzte die Umwelt-AG kürzlich im Atrium der Schule. | Foto: THG

Wolfenbüttel. Deutschlandweit gibt es immer weniger Insekten. Der alarmierende Rückgang von Bestäubungsinsekten um 75 Prozent seit 1989 konnte nicht zuletzt durch die sogenannte Krefeldstudie belegt werden. Auch ein Blick in die Rote Liste gefährdeter Arten Deutschlands belegt die dramatische Situation. Über 50 Prozent der Bienenarten sind mindestens als gefährdet eingestuft. Am THG kümmert man sich schon seit Jahren um den Erhalt der Biodiversität von Bienen und Wildbienen, indem ungenutzte Bereiche in ökologisch wertvolle Nahrungs- und Lebensräume für Insekten umgewidmet werden. Zuletzt wurden von der Umwelt-AG etwa 1.000 Krokusse im Atrium der Schule gepflanzt. Das berichtet das THG in einer Pressemitteilung.


Gleichzeitig steht die Schule seit einem Jahr in Kooperation mit der Uni Freiburg in einem bundesweiten Projekt zum Monitoring von Wildbienen. Einmal im Jahr werden in diesem Zusammenhang Stichproben erhoben, um Art und Anzahl der auf dem Schulgelände lebenden Wildbienen zu erfassen. Jetzt gibt es die ersten Zwischenergebnisse:

Zwar lässt das Ergebnis quantitativ noch einen Spielraum nach oben zu. Immerhin zeigt sich aber, dass es – auch im Vergleich mit anderen am Projekt beteiligten Standorten – am THG schon eine recht ausgeprägte Diversität im Bereich der Wildbienenarten gibt. Die ausführlichen Ergebnisse der Studie sowie die deutschlandweite Verteilung der Wildbienen lassen sich unter den folgenden Links einsehen:
https://www.bienenwanderung.de/school-project/show
https://www.bienenwanderung.de/school-project/map

200 Quadratmeter Rasen werden abgetragen


Derweil stehen die Planungen für eine weitere Blühfläche kurz vor dem Abschluss. In Kooperation mit dem Umwelt- und dem Tiefbauamt der Stadt Wolfenbüttel werden demnächst vor dem Hauptgebäude der Schule über 200 Quadratmeter Rasen abgetragen und in eine wertvolle Wildblumenwiese umgewandelt. Auch Schulleiterin Sandra Feuge freut sich auf diese Maßnahme, die neben einer optischen Verbesserung hoffentlich auch einen ökologischen Mehrwert nach sich zieht: „Es wird spannend sein zu vergleichen, ob sich dadurch ein messbarer Zuwachs an Bienen und Wespen auf unserem Schulgelände erzielen lässt“, so Feuge.

Für alle Interessierten gibt es die Gelegenheit, die abgetragenen Rasensoden (zum Beispiel für den heimischen Garten) gegen eine Spende zu erwerben. Damit kann man zum einen das Projekt unterstützen und zum anderen dazu beitragen, dass der Rasen eine weitere Verwendung fände und nicht entsorgt werden müsste. Mit den eingegangenen Spenden könnte die Blühfläche dann durch ein großes Insektenhotel und eine Beschilderung ergänzt werden. Das Abtragen der Rasensoden ist für Anfang März geplant. Wann und wo diese abgeholt werden können, wird über die Homepage bekannt gegeben.


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