[image=5e1764b6785549ede64ccb0f]Der Sperlingskauz bewohnt mit einer Körpergröße von 16 Zentimetern als kleinste einheimische Eule unsere Wälder. In Mitteleuropa war sein Vorkommen lange Zeit auf Gebirge und Mittelgebirge beschränkt, doch mittlerweile konnte dieser Eulenzwerg seine Brutgebiete auch auf die strukturreichen Wälder im Flachland ausbreiten. Die Niedersächsischen Landesforsten erklärten diesen interessanten Vogel zu einer Leitart des europäischen Artenschutzprojektes Countdown 2010.
Um den Sperlingskauzschutz weiter zu verbessern, haben die Niedersächsischen Landesforsten (NLF) gemeinsam mit dem Naturschutzbund Niedersachsen e.V. Fachleute aus ganz Deutschland zu einer Tagung in das Waldpädagogikzentrum Ostheide eingeladen. Hier sollen Erkenntnisse und Erfahrungen rund um den Schutz des Sperlingskauzes ausgetauscht und Kontakte geknüpft werden.
„Als Landesforsten haben wir uns dem Countdown 2010 angeschlossen, weil wir aktiv dem Artenschwund in Europa entgegen treten. Neben unserer praktischen Arbeit im Wald, liegt es uns am Herzen einen fachlichen Austausch zwischen amtlichen sowie ehrenamtlichen Naturschützern und uns zu initiieren, denn auch beim Sperlingskauzschutz müssen wir gemeinsam an einem Strang ziehen“, so Christian Boele-Keimer, Experte für Waldnaturschutz aus der Betriebsleitung der Landesforsten.
Die Erfolge werden bereits sichtbar, denn immer mehr Brutvorkommen werden von Experten in den naturnah und nachhaltig bewirtschafteten Wäldern in Niedersachsen festgestellt. Die Sperlingskauzpopulation profitiert insbesondere vom ökologischen Waldbewirtschaftungsprogramm LÖWE, das genau vor 20 Jahren in den Niedersächsischen Landesforsten eingeführt wurde. Als Bruthöhlen bevorzugt der Sperlingskauz alte Spechthöhlen, die er als Nachmieter bezieht. Hier kommt es vor allen Dingen auf ein möglichst enges Einflugloch an, damit die Vögel gut vor Fressfeinden geschützt sind. In dem vom Weibchen mit Daunen ausgepolsterten Nest werden dann vier bis sieben Eier gelegt. Als ausgesprochen erfolgreicher Jäger hat sich der Sperlingskauz auf die Jagd von Vögeln spezialisiert, aber auch Mäuse, Reptilien und Amphibien stehen auf seinem Speiseplan.
Auf dem Foto ist ein ausgewachsener Sperlingskauz zu sehen, Foto: movit GmbH
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