Die Linke: "Busemann macht Argumente der Homophoben zur Grundlage seiner Politik"




Die Linke im Landtag hat heute den niedersächsischen Justizminister Bernd Busemann (CDU) für seine Aussage kritisiert, ein generelles Adoptionsrecht für homosexuelle Paare werde dem Kindeswohl nicht gerecht. „Busemanns Stammtisch-Einstellung ist empörend, er leistet damit einer weiteren Diskriminierung Vorschub“, sagte Kreszentia Flauger, die Vorsitzende der Fraktion. Schwule und Lesben dürften nicht länger als Eltern zweiter Klasse behandelt werden. Die Gesellschaft sei weiter als die CDU: Schwul-lesbische Paare zögen in ganz Deutschland Kinder groß und seien dabei keine schlechteren oder besseren Eltern als heterosexuelle Paare. „Es wäre Aufgabe eines Justizministers, einer Diskriminierung entgegenzuwirken und den Diskriminierten zu helfen. Doch stattdessen konstruiert er aus der Diskriminierung eine Einschränkung des Kindeswohles“, so Flauger.

Die Linke im Landtag spricht sich für die Gleichstellung schwul-lesbischer Lebenspartnerschaften mit der heterosexuellen Ehe aus. Dazu gehöre auch die Gleichstellung beim Adoptionsrecht. Flauger erinnerte daran, dass Schwule und Lesben tatsächlich häufig Opfer von Diskriminierung und auch Gewalt seien. „Deshalb darf man nicht die Logik der homophoben Täter zur Grundlage der Politik des Landes Niedersachsen machen“, betonte Flauger. Ministerpräsident David McAllister müsse nun tätig werden und seinen Minister zur Raison bringen.


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