Zum Schuljahresbeginn 2012/13 startet eine neue Anlaufstelle beim Kultusministerium, die Opfern von Übergriffen und sexueller Gewalt an Schulen Unterstützung und Hilfe anbietet, teilt die SPD-Landtagsabgeordnete Dörthe Weddige-Degenhard mit.
Diese Stelle ist direkt beim Kultusministerium angesiedelt, damit Interessenkonflikte zwischen dem Opferschutz einerseits und der Fürsorgepflicht andererseits vermieden werden. Sie unterliegt nur den Weisungen des Kultusministers, hat das Recht zur Akteneinsicht und kann die Einleitung von Disziplinarmaßnahmen anregen.
Die gemeinsamen Beratungen aller Fraktionen und des Landeselternrates wurden sehr konstruktiv geführt. "Mir war es besonders wichtig, nicht nur eine doch relativ "ferne" Stelle einzurichten, sondern vor allen Dingen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Schulen und Kindertageseinrichtungen zu schulen und ihnen einen Handlungsleitfaden an die Hand zu geben", erklärt Dörthe Weddige-Degenhard. Außerdem sollen in allen Schulen gut sichtbar Telefonnummern von außerschulischen Beratungsstellen platziert werden. Auch diese Idee brachte Dörthe Weddige-Degenhard in die Beratungen ein.
"Alle in Schule und KiTa Tätigen benötigen ein erweitertes Führungszeugnis. Jedoch laufen in Niedersachsen zur Zeit neun Strafverfahren und 26 Disziplinarverfahren sind eingeleitet worden", so die Landtagsabgeordnete. Dabei geht es um sexuelle Übergriffe, aber auch um die Verletzung der notwendigen Distanz. "Eltern müssen sich auf den Schutzraum Schule verlassen können", bekräftigte die gelernte Pädagogin.
Die Telefon-Hotline ist unter der Nummer 0511-1207 120 und als e-mail unter -anlaufstelle@mk.niedersachsen.de - zu erreichen.
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