DRK blickt auf erfolgreiche Woche der Wiederbelebung


Flashmob: Rund 100 Wolfenbütteler wurden zum Wiederbelebungs-Flashmob in der Fußgängerzone. Sie simulierten die Herzdruckmassage an Luftballons. Fotos: DRK
Flashmob: Rund 100 Wolfenbütteler wurden zum Wiederbelebungs-Flashmob in der Fußgängerzone. Sie simulierten die Herzdruckmassage an Luftballons. Fotos: DRK

Wolfenbüttel. Die Woche der Wiederbelebung hat in Wolfenbüttel vielen Menschen das Thema Herzdruckmassage im Notfall näher gebracht. Mit zahlreichen Aktionen war der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) mit dabei.


„Das Wichtigste ist, dass die Menschen die Angst davor verlieren, die Herzdruckmassage durchzuführen“, sagt DRK-Rettungsdienstleiter Andreas Richter. Bei einem Herzstillstand sei es entscheidend, sofort Hilfe zu leisten, um die Überlebenschancen des Betroffenen zu erhöhen. Zum fünften Mal gab es daher diese Aktionswoche in Wolfenbüttel. Das große Ziel lautete: den hohen Stellenwert der Herzdruckmassage in den Köpfen der Bevölkerung zu verankern. „Umso mehr Menschen wissen, was zu tun ist, umso höher ist unsere Chance Leben zu retten“, sagt Richter.

Das DRK war etwa beim großen Aktionstag aller beteiligten Organisationen in der Wolfenbütteler Fußgängerzone vertreten. „Es war viel los an unserem Stand“, berichtet Anne Waldmann vom DRK-Rettungsdienst. An dem Mittwoch waren hunderte Schüler in der Innenstadt und ließen sich etwa am DRK-Stand an einer Puppe zeigen, wie man im Ernstfall richtig Hand anlegt und die Herzdruckmassage durchführt. „Eigentlich gar nicht so schwer“, stellten die meisten fest. Auch viele Marktbesucher nutzten die Gelegenheit, um sich zu informieren. „Die älteren Besucher interessierten sich vor allem für unseren Hausnotruf“, erklärt Waldmann.

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Das DRK-Team um Anne Waldmann (von links), Eileen Neumann und Patrick Kestner informierte die Passanten zum Thema Wiederbelebung. Foto:



Das große Finale fand vor der Bühne statt. Hunderte Schüler und weitere Interessierte bildeten einen Flashmob. Dabei simulierten sie die Wiederbelebung als Ersthelfer an einem Luftballon. Aus den Lautsprechern dröhnten die rhythmischen Klänge vom Bee-Gees-Klassiker „Stayin‘ alive“. Dazu drückten und massierten die Flashmobber die Ballone, bis die Rettungsfahrzeuge mit ihren Martinshörnern signalisierten, dass die professionelle Notfallrettung angekommen ist. Damit ist der Job für den Ersthelfer beendet – die Profis übernehmen.

Einige Tage zuvor zeigten die Rotkreuzler bereits den Studenten der Ostfalia die richtigen Handlungsschritte im Notfall. Das DRK war bei der Erstsemester-Rallye der Hochschule am Start, um die neuen Studenten für das Thema Wiederbelebung zu sensibilisieren. Die Notfallsanitäter Eileen Neumann und Martin Losse erklärten den jungen Menschen an ihrer Station in der Turnhalle am Exer, worauf es ankommt. „Die Zeit vom Absetzen des Notrufs bis zum Eintreffen der Rettungssanitäter gilt es, als Ersthelfer zu nutzen“, sagt Losse. Diese meist rund 15 Minuten seien entscheidend.

„Es ist wichtig, dass man den Kreislauf durch eine Herzdruckmassage in Gang hält“, sagt Neumann. Zur Beatmung werde hingegen nicht mehr in jedem Fall geraten. „Wichtiger ist es, sofort mit dem Drücken anzufangen“, sagt die Notfallsanitäterin. Die Studenten, die gruppenweise zum DRK-Stand kamen, sollten gleich selbst Hand an einen Reanimations-Dummy anlegen. Die Unsicherheit im Umgang mit der Puppe war den Erstsemestern meist deutlich anzusehen. „Es ist wichtig, diese Scheu abzulegen“, sagt Losse den Studenten- „es könnte jederzeit euch selbst oder eure Angehörigen betreffen.“ Im Notfall entscheidet zügiges Handeln über Leben und Tod.

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Kreisausbildungsleiterin Melanie Niestrop zeigt den Achtklässlern der IGS Wallstraße die richtige Technik bei der Herzdruckmassage. Foto:



Zum Ende der bundesweit stattfindenden Woche der Wiederbelebung war das DRK noch in der Mensa der IGS Wallstraße. Dort erhielten die Schüler der Klassenstufen 8 bis 12 eine Einweisung an den Dummy-Puppen. An der Schule hat die Kreisausbildungsleiterin des DRK, Melanie Niestrop, bereits erfolgreich einen Schulsanitätsdienst installiert. „Es wollen immer mehr Schüler mitmachen“, freut sich die Lehrerin Tanja Gerlach. Inzwischen seien bereits 18 Schüler regelmäßig im Einsatz und helfen ihren Mitschülern. „Heute haben bereits viele weitere Schüler ihr Interesse angemeldet“, berichtet Niestrop.


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