Wolfenbüttel. Zu einem Vortrag über die Rolle des Islam in der Flüchtlingsarbeit lädt der DRK-Kreisverband ein. Am Donnerstag, 19. November, um 17 Uhr, wird Julia Nohn, Islamwissenschaftlerin, im Solferino, Am Exer 17, in Wolfenbüttel, über dieses Thema referieren.
Ein Großteil der in den letzten Wochen im Landkreis Wolfenbüttel aufgenommenen Flüchtlinge stammt aus Syrien, dem Irak sowie Afghanistan und bekennt sich zum islamischen Glauben. Vor diesem Hintergrund, so erklärt es der DRK-Kreisverband, gewinnt die Auseinandersetzung mit der Religion der Anderen zunehmend an Bedeutung. Da das Bekenntnis zur islamischen Religion oft tiefgehenden Einfluss auf weite Lebensbereiche der Gläubigen ausübt, seien Kenntnisse der islamischen Religion und Glaubenspraxis eine elementare Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Arbeit mit muslimischen Flüchtlingen, so der DRK Kreisverband.
Nach wie vor sei das Miteinander von Nichtmuslimen und Muslimen geprägt von Unwissen und Berührungsängsten. Den Islam betreffende theologische, entstehungsgeschichtliche sowie gesellschaftliche Themenbereiche würden häufig einseitig und
fehlerhaft interpretiert und dargestellt. In vielen Köpfen würden zudem Vorstellungen vonAllah als islamischem Gott, von der Ausbreitung des Islam mit Feuer und Schwert, von der unterdrückten muslimischen Frau, von Zwangsheirat und Ehrenmorden im Islam existieren, berichtet der DRK-Kreisverband. Einer offenen und vorurteilsfreien Begegnung mit Musliminnen und Muslimen stehen solche starren Vorstellungen jedoch im Wege.
Der Vortrag verfolgt daher das Ziel, ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen, zu einer differenzierten Sichtweise beizutragen und durch ausgewählte Beispiele einen kleinen Einblick in die Vielfalt des Islam und muslimische Alltagswelten zu vermitteln.
Der Besuch dieses Vortrags ist kostenfrei. Um Anmeldung per Email (fluechtlingshilfe@drk-kv-wf.de) oder Telefon (05331/9750280) wird gebeten.
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