DRK-Fortbildung auf hoher See




Die Wolfenbütteler DRK-Bereitschaften bildeten sich auf hoher See fort, dazu veröffentlichen wir einen Reisebericht von Wolfgang Busch, DRK Bezirksvertreter des Bezirks Braunschweig - wie immer - ungekürzt und unkommentiert:

Wolfenbüttel, Bad Sachsa, Goslar, Hannover, seit vielen Jahren Orte der Fort- und Weiterbildung des Kreisausschusses der Bereitschaften im DRK Kreisverband Wolfenbüttel. Dies dachte sich auch der für das Bereitschaftswesen verantwortliche Bereitschaftsleiter im Kreisverband Wolfenbüttel, Heiner Schumacher und suchte nach Alternativen für einen neuen Ausbildungsort, mit dem sich die oft „trockenen Ausbildungsthemen“ für die Teilnehmer dennoch in einem besonderen Umfeld vermitteln lassen.

[image=5e1764d4785549ede64cd180]Seine Idee, die Veranstaltung auf einer Schiffsfahrt von Travemünde nach Trelleborg (Schweden) durchzuführen wurde dem Präsidium und dem Vorstandsvorsitzenden, Andreas Ring, vorgetragen. Diese Idee fand dort volle Zustimmung.  Es folgten die erforderlichen Planungen und dann ging es am 11. Februar nachts in Wolfenbüttel mit drei DRK-Kleinbussen in Richtung Travemünde und 17 Teilnehmern los.

Die Peter Pan wurde zur Fortbildungsstätte


Ohne Probleme erreichten wir Travemünde, es folgten Check-In auf der Fähre der TT-Linie „Peter Pan“, die Belegung der Kabinen, ein kurzes Frühstück und dann pünktlich um 09.45 Uhr, der offizielle Beginn der Fort- und Weiterbildung in einem Konferenzraum des Schiffes auf Deck 7 (ziemlich weit oben). Die schöne Ausfahrt aus dem Hafen konnten wir leider nicht genießen - es war ohnehin diesig.

Die Überfahrt von Travemünde nach Trelleborg in Schweden über 7,5 Stunden verlief routinemäßig. Nahe Küstenregionen wurden aus gutem Grund gemieden. Das Tagungsprogramm wurde zur Mittagszeit kurz unterbrochen - Zeit ein Baltic-Menü einzunehmen - danach aber weiter durchgezogen. Es gab schließlich zahlreiche Themen zu behandeln: Einführung des Digitalfunks, Helfer- und Führungskräfteaus-bildung, Aufgabenkatalog von Gruppen- und Bereitschafts-leitern, Struktur des BHP-Behandlungsplatzes 15, Gewinnung weiterer Helfer. Aus dem Fenster des Konferenzraumes konnte man, die Mecklingburgische Küste und  die Kreidefelsen im dänischen Moon, sowie die Küste Schwedens sehen.

Bereits im Dunkeln, um 17.30 Uhr, erreichte die „Peter Pan“ den Hafen im schwedischen Trelleborg- leicht verschneit wie Travemünde und eine leichte Brise bestimmten den ersten Eindruck. Einige Mitglieder der Fortbildung entschlossen sich, das Schiff zu verlassen, um das typische Schweden mit „Abba, Smörre-Bröd und Elchen“ zu erkunden. Es stellte sich heraus, dass diese Klischees in Trelleborg nicht anzutreffen sind - stattdessen eine typische Hafenstadt im Ostseeraum.

Gegen 19.30 Uhr kehrten die Landgänger ein wenig durchgefroren auf das Schiff zurück. Ein Highlight folgte: Captains-Dinner war angesagt; ein üppiges Abendessen mit erlesenen skandinavischen Köstlichkeiten erwartete die Teilnehmer für die Dauer von zwei Stunden. So wie es zu beobachten war, wurde dieses Angebot von allen Teilnehmern ausgiebig und mit Freude genutzt (Seeluft macht hungrig).

Auf dem Weg zum gemütlichen Teil der Veranstaltung schlugen die Teilnehmer im bordeigenen Shop zu. Besonderes Interesse fanden Mützen mit unterschiedlichen Motiven: Wikinger, Schwein, Wildschwein, Elch. Der bevorstehende Karneval in Deutschland ließ grüßen.

Den wohl verdienten Absacker gab es im Anschluss in der Bordbar. Zu fortgeschrittener Stunde wurde zum Rückzug in die Schlafkabinen geblasen. Einige Unerschrockene verspürten den Drang nach draußen und suchten eines der Außendecks auf. Stockdunkle Nacht, tiefschwarzes Meer, eisiger Fahrtwind bei gefühlten -10 Grad Celsius und in der Ferne kleine Lichter am Festland. Ein kurzes Verweilen, sich Durchpusten lassen und dann auf kürzestem Weg ins warme Bett der Kabine.

Eben noch Träume an Schweden und nun jäh um kurz nach 6 Uhr das unvermeidbare Klingeln des Weckers, wollte man nicht die Rückfahrt nach Schweden antreten. Nach kurzer Orientierung war klar, Aufstehen war angesagt, das Schiff erreicht gegen 7.30 Uhr den Hafen von Travemünde. Und auf das skandinavische Frühstück wollte niemand verzichten.

Gegen 6.45 Uhr trafen auch die letzten unserer Crew zum Frühstück im Bordrestaurant ein. Während die Kulisse von Bürgerhäusern und das Hochhaus des Maritimhotels bei der Einfahrt in die Trave an uns vorbeiglitt, wurde der letzte Kaffee getrunken; Schade!

Nach dem Anlegemanöver öffnete sich für uns pünktlich um 7.30 Uhr die Ausstiegstür der „Peter Pan“ und wir wurden mit dem Shuttlebus über das Hafengelände zurück zum  Abfertigungsgebäude transportiert.

Über Nacht hatte auch in Travemünde der Winter wieder Einzug gehalten; Schnee hatte unsere DRK-Fahrzeuge eingedeckt. Kein Problem für unsere Fahrer; innerhalb weniger Minuten waren die Fahrzeuge betriebsbereit und die Rückfahrt nach Wolfenbüttel begann. Gegen 11.30 Uhr haben wir wieder den DRK Kreisverband in der Dietrich-Bonhoeffer-Str. 8 erreicht.

Es bleibt ein einmaliges Erlebnis einer DRK-Fortbildung. Danke Heiner Schumacher!


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