DRK-Hygieneschulung an Grundschule: Durch Händewaschen Corona bekämpfen

Das DRK schulte die Grundschüler, auf regelmäßige Händehygiene zu achten.

Lydia Fricke mit Pfefferstreuer und Wasserschalen vor den Viertklässlern der Grundschule Hornburg.
Lydia Fricke mit Pfefferstreuer und Wasserschalen vor den Viertklässlern der Grundschule Hornburg. | Foto: DRK

Hornburg. Hände waschen ist in Corona-Zeiten unverzichtbar. Doch wie überzeugt man Grundschüler davon, in fünf Schulstunden mindestens sechs Mal zum Waschbecken zu gehen? Die Clemens-Schule Hornburg bekam bei dieser Aufgabe jetzt Hilfe vom Roten Kreuz: Lydia Fricke, ansonsten im DRK-Kreisverband Ausbilderin in Erster Hilfe, begleitete Viertklässler bei einer kurzweiligen und selbst entworfenen Hygiene-Schulung. Dies berichtet der DRK-Kreisverband Wolfenbüttel.


Am eindrucksvollsten war wohl das Experiment mit den Wasserschalen: Lydia Fricke streute gemahlenen Pfeffer hinein, der auf der Oberfläche schwamm. "Nehmen wir an, das ist Corona", sagte sie. Tippte ein Kind mit dem Finger in den Pfeffer, blieb er am Finger haften. "Ein Gegenmittel ist Seife", erklärte die Rotkreuzlerin. Als der eingeseifte Finger ins Wasser stippte, trieb der Pfeffer auseinander.

Sowas begreifen Kinder, und auch die Erwachsenen nicken verständnisvoll – in diesem Fall Schulleiterin Marie-Louise Siemann und ihre Stellvertreterin Gabi Rapmund-Hoffmann. Für beide war die Hygiene-Schulung der vorübergehende Höhepunkt einer aufreibenden Vorbereitungszeit. "Wir mussten unser Gebäude und die Schulhöfe für die Rückkehr der Klassen vorbereiten", erklärt Siemann.

Gute Bedingungen in der Grundschule Hornburg


In Hornburg gibt es zwei BufDis (Bundesfreiwilligen-Dienstler), einen FSJler (freiwilliges soziales Jahr) und einen Jahrespraktikanten. Und die Grundschule hat zwei gleichwertige Treppenhäuser und breite Flure. "Wir konnten also Auf- und Abgang problemlos trennen", berichtet Rapmund-Hoffmann. Jetzt gibt es aufgeklebte Wartepunkte auf dem Schulhof, einen Hygieneplan und "Besetzt"-Aufsteller vor den Toiletten.

Doch die täglichen Herausforderungen werden noch eine ganze Zeit anhalten. Hornburg hat sich entschieden, die Gruppe der Viertklässler zu teilen und jede Woche eine Hälfte zu unterrichten – die anderen bleiben zu Hause. "Spannend wird es, wenn demnächst die Drittklässler dazukommen. Und ganz unklar ist noch, wie wir mit Zweit- und Erstklässlern umgehen, denn dann werden bei uns in dem vorgegebenen Rhythmus die Waschbecken knapp."

Zwei Schulhöfe erleichtern Abstandhalten


Die Grundschule Hornburg hat den Luxus, über zwei Schulhöfe zu verfügen. Momentan können sich die Kinder auf den schuleigenen Kleinfahrzeugen austoben und halten damit automatisch die Mindestabstände ein. "So fangen wir auch ihren natürlichen Bewegungsdrang ab", freut sich Siemann, "denn im Moment darf es keine Sportstunden geben, dafür aber mehr Pausen." Und beide Leiterinnen sind sich einig: "Es ist ganz stark, wie diszipliniert alle Schüler sind."

Lydia Fricke jedenfalls gastierte in Hornburg und zuvor schon in der Grundschule Schöppenstedt mit ihrer kindgerechten Hygiene-Unterweisung. Da ging es neben dem Händewaschen auch um die Handhabung und den richtigen Umgang mit dem Mund-Nasen-Schutz. Und schließlich wurde gemeinsam ein fröhliches Kinderlied über das Händewaschen gesungen – auf diese Weise hielten alle ganz nebenbei die erforderliche „Händewaschzeit“ ein.

An der Grundschule Schöppenstedt hatte im Rahmen der Hygieneschulung zuvor Ruth Naumann als Vorsitzende des DRK-Ortsvereins 100 Schutzmasken gespendet.


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