"Drogenumschlagplatz" soll Grillplatz werden

Mit dem Grillplatz wolle man nicht nur einen "attraktiven Treffpunkt" schaffen, sondern auch gegen einen kriminellen Brennpunkt vorgehen. Der Polizei ist der Platz jedoch nicht als solcher bekannt.

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Der angebliche "Drogenumschlagplatz" soll nun ein Grillplatz werden.
Der angebliche "Drogenumschlagplatz" soll nun ein Grillplatz werden. | Foto: Werner Heise

Fümmelse. Zwischen dem Sportplatz und dem Kleingartenverein im Wolfenbütteler Ortsteil Fümmelse soll auf Antrag der CDU-Ortsratsfraktion ein öffentlicher Grillplatz errichtet werden. Dies soll ein erster Schritt sein, um den Platz, der im Ort als "Drogenumschlagplatz" verschrien sei, aufzuwerten, wie Ortsbürgermeister Marc Angerstein im jüngsten Bauausschuss erklärte.



Mit dem Grillplatz wolle man den Vereinen und allen Bürgern, explizit auch den Jugendgruppen im Ort, einen "attraktiven Treffpunkt" an der frischen Luft bieten. Die Kosten belaufen sich auf zirka 15.000 Euro. Auf dem Platz gibt es bereits einen Basketballkorb und eine Schutzhütte. Der Ortsrat erhoffe sich, dass das Gelände weiter belebt werden könne.

"Wollen den Drogenumschlagplatz weg haben!"


Denn, so Angerstein, der von außen schlecht einsehbare Platz sei in Fümmelse als "Drogenumschlagplatz" bekannt. Und so berichtet er von ominöse Übergabegeschäften, die hier aus Autos heraus stattfinden sollen. "Wir wollen den Drogenumschlagplatz weg haben!", gab er als Ziel im städtischen Bauausschuss an. Hier kündigte er auch an, dass der Platz eine Zufahrtsbeschränkung per Schranke erhalten soll.

Der Polizei selbst ist der Platz nicht als krimineller Hotspot bekannt. Auf Anfrage von regionalHeute.de teilt man mit, dass man hier zuletzt 2015 einen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz festgestellt habe. Ansonsten taucht der Ort in den Polizeiakten noch einmal im Jahr 2016, einmal in 2018 und einmal in 2020 auf. Unter anderem wegen Sachbeschädigung, nicht aber wegen Drogendelikten.


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