[image=44776]Ein zweijähriger Junge aus Celle ist in der Nacht zu heute an den Fogen des EHEC-Virus gestorben. Seit dem 6. Juni wurde der Junge in der Medizinischen Hochschule behandelt, nachdem er sich während eines Besuches bei Verwandten in Oldenburg infiziert hatte. Auch sein zehnjähriger Bruder und sein Vater sind an EHEC erkrankt, befinden sich aber inzwischen auf dem Weg der Besserung.
Trotz Blutwäsche konnten die Mediziner der MHH dem Jungen nicht mehr helfen, er starb am HUS (hämatolytisch-urämischen Syndrom) und des daraus resultierenden Nierenversagens. Wie und wo sich die Familie mit dem Erreger angesteckt hat, konnte noch nicht festgestellt werden. Der Junge ist nach einer 89jährigen Patientin das zweite EHEC-Todesopfer im Landkreis Celle (WolfenbüttelHeute.de berichtete). Bislang war das jüngste vom Robert-Koch-Institut
registrierte Opfer in Deutschland 20 Jahre alt. Die Zahl der EHEC-Toten in Niedersachsen steigt auf zwölf – bundesweit wurden bis Pfingstmontag 36 Tote gemeldet.
Folgend die aktuellen Fallzahlen der EHEC-Epidemie aus Niedersachsen (Stand, 14.06.11, 12:00 Uhr), die an das Niedersächsische Landesgesundheitsamt übermittelt wurden:
641 Fälle und Verdachtsfälle insgesamt.
Davon:
128 HUS-Fälle gem. Falldefinition
496 EHEC-Fälle mit Laborbestätigung oder vorläufiger Laborbestätigung, davon zwei EHEC-Laborbestätigungen im Landkreis Wolfenbüttel.
Einschätzung des Pressesprechers des Niedersächsischen Gesundheitsministeriums, Thomas Spieker:
“Die heutigen Zahlen verstetigen den Eindruck vom Wochenende, dass der Scheitelpunkt der Neuinfektionen überschritten ist. Wir haben Grund zum Optimismus. Entwarnung bedeutet das aber noch nicht.”
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