Wolfenbüttel. Aufgrund eines Beschlusses des Landes Niedersachsen laufen Förderschulen mit dem Schwerpunkt Lernen seit dem Schuljahr 2013/14 sukzessive aus. Auch die Schule am Teichgarten ist davon betroffen. Der Verein "Wir für bessere Schule" setzt sich zurzeit landesweit mit einer Unterschriften-Aktion für den Erhalt der Förderschulen ein. Ein ehemaliger Lehrer der Schule am Teichgarten unterstützt die Aktion, damit auch in Wolfenbüttel die Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen bestehen bleibt.
35 Jahre lang lehrte Norbert Cebulski an der Schule am Teichgarten. Aber auch heute, gut zehn Jahre nach seiner Pensionierung, spricht er noch von "unserer Schule". Für Norbert Cebulski steht fest, dass Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen erhalten bleiben müssen. Warum? "Weil es schon immer Kinder gegeben hat, die an einer normalen Schule dem Stoff nicht folgen können", erklärte er. Für Förderschüler sei es wichtig, eine feste Bezugsperson für einen langen Zeitraum zu haben. "Die Schüler brauchen den persönlichen Bezug zur Förderschullehrkraft", betont er, und das gehe nur durch den Unterricht in kleinen Lerngruppen. Eine Lehrkraft auf einer Regelschule mit 25 bis 30 Schülern pro Klasse könne das nicht leisten. Inklusion durch den Unterricht in Regelschulen sei deshalb für viele nicht möglich, weil, so der ehemalige Lehrer, "es schon immer Schüler gab, die durch das Raster fallen".
Einsatz für Volksinitiative
Um sich für den Erhalt der Förderschule am Teichgarten mit dem Förderschwerpunkt Lernen einzusetzen, unterstützt Norbert Cebulski zurzeit eine Unterschriften-Initiative des Vereins "Wir für bessere Schule". Die Initiative setzt sich unter anderem dafür ein, dass alle Förderschulen als Teil des inklusiven Schulsystems erhalten bleiben und dass Eltern das freie Wahlrecht hinsichtlich der geeigneten Schulformen vor Ort zustehen. Um erfolgreich zu sein, muss die Initiative bis zum 27. Januar mindestens 70.000 Unterschriften von Bürgern sammeln, die bei der Landtagswahl in Niedersachsen wahlberechtigt sind. Um sich auch politisch für sein Anliegen zu engagieren, sei er kürzlich in die CDU eingetreten, erklärte Norbert Cebulski.
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