Da waren es nur noch zwei: Grüne verpassen Frist ***aktualisiert***

von Thorsten Raedlein


| Foto: Privat



Wolfenbüttel. In Wolfenbüttel kämpfen ab sofort nur noch Thomas Pink (CDU) und Astrid Salle-Eltner (SPD) um den Rathaussessel. Stefan Brix (Grüne) ist schon vorzeitig aus dem Rennen: seine Partei hat es versäumt die "Bewerbungsunterlagen" fristgerecht im Rathaus einzureichen. Von seinem Aus erfuhr Brix durch den Anruf von WolfenbüttelHeute.de…

Stichtag für die Einreichung von Wahlvorschlägen war am Montag, 7. April, 18 Uhr. Wie Stadtsprecher Olaf Danell auf Anfrage mitteilte, sei die gesetzlich vorgeschriebene amtliche Bekanntmachung in der vierten Kalenderwoche (Datum der Bekanntmachung; 20. Januar) ortsüblich erfolgt. Zusätzlich wurden die für eine Direktwahl vorgeschriebenen amtlichen Vordrucke durch die Wahldienststelle an die Parteien (CDU, SPD und Bündnis90/GRÜNE) sowie an einen potenziellen Einzelbewerber versandt. Nach Ablauf der Frist wurde gestern wenige Minuten nach 18 Uhr festgestellt, dass für die Bürgermeisterwahl am 25. Mai insgesamt zwei Wahlvorschläge (Bewerber Thomas Pink und Bewerberin Astrid Salle-Eltner) vorliegen.

Beide Wahlvorschläge würden nach amtlicher Vorprüfung der städtischen Wahldienststelle den gesetzlichen Erfordernissen entsprechen. Hierüber wurde der Gemeindewahlleiter per E-Mail offiziell um 18.13 Uhr informiert, unmittelbar danach wurde der Termin der Sitzung des zuständigen Gemeindewahlausschusses durch die städtische Pressestelle kommuniziert. Die formelle Ladung der Mitglieder des Gemeindewahlausschusses und der Vertrauenspersonen der Wahlvorschläge erfolgt heute durch Boten, der Gemeindewahlausschuss tritt dann am Donnerstag, 10. April um 17 Uhr zusammen und wird über die Zulassung der beiden Wahlvorschläge entscheiden.

Stefan Brix war ob der Nachricht geschockt. "Ich kann da jetzt gar nichts zu sagen. Dann ist das so", sagte Brix. Dass er nun aufgrund eines formellen Fehlers aus dem Rennen sei, sei sehr bedauerlich. Der Stadtverband der Grünen hätte sich um die Einreichung des Wahlvorschlages kümmern sollen. So war es zumindest vereinbart. "Vielleicht hätte ich es auch selbst machen  sollen", so Brix geknickt. Nun müsse man sich erst einmal zusammen setzten und das ganze sacken lassen. Ob es von Seiten der Grünen eine Wahlempfehlung gibt, wollte und konnte Brix noch nicht beantworten.

Auch Dr. Manfred Kracht vom Vorstand des Grünen-Stadtverbandes Wolfenbüttel zeigte sich überrascht. "Da ist in der Tat etwas schief gelaufen. Ich bin etwas sprachlos", sagt er im Telefoninterview mit dieser Online-Tageszeitung. Es habe sich wohl der eine auf den anderen verlassen und am Ende habe keiner die Arbeit gemacht. Man werde sich nun im Vorstand beratschlagen, was man noch machen könne. "Es tut mir Leid, der Fehler lag wohl beim Vorstand."


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