Wolfenbüttel. Vor einem Monat wurde im Musikraum des Jugendfreizeitzentrums das integrative Musikprojekt „Hip-Hop - Studioworkshop“ ins Leben gerufen, um jugendlichen Flüchtlingen zu ermöglichen, Erlebtes zu verarbeiten und sich kulturell zu entfalten.
Viele der neuen Besucher des Wolfenbüttler Jugendfreizeitzentrums hätten erlebt, was es bedeutet flüchten zu müssen.
In ihrer neuen Heimat sei es wichtig, den Jugendlichen Mittel und Möglichkeiten zu schaffen, Erlebtes zu verarbeiten und sich kulturell entfalten zu können. Um dem gerecht zu werden, wurde vor einem Monat im Musikraum des Jugendfreizeitzentrums das integrative Musikprojekt „Hip-Hop - Studioworkshop“ ins Leben gerufen. Hip-Hop mit seiner Entstehung in den Slums amerikanischer Großstädte der 70er Jahre setzt sich ursprünglich mit gesellschaftlichen Problemen wie Ungleichheit, Armut und Kriminalität auseinander und galt als Sprachrohr der sozial- und ökonomisch Benachteiligten in der modernen Gesellschaft.
Hip-Hop als Möglichkeit, sich künstlerisch mit der Umwelt auseinander zu setzen
Gerade in der Entwicklung von Jugendlichen spielt die Auseinandersetzung mit der eigenen gesellschaftlichen Position eine zentrale Rolle. Aus der gegenwärtigen Jugendkultur ist Hip-Hop oder Rapmusik nicht mehr wegzudenken.
Mit dem Musikworkshop im Jugendfreizeitzentrum soll den Jugendlichen eine Plattform geschaffen werden, sich künstlerisch mit ihrer Umwelt auseinandersetzen zu können.
Gemeinsam mit den Teilnehmern werden Beats am PC komponiert und zusammengestellt, die später als Hintergrundmusik für die selbstgeschriebenen Texte der Teenager dienen sollen. Gerappt wird auf verschiedenen Sprachen wie Persisch, Griechisch und Englisch. Die jeweilige Muttersprache wird zudem bevorzugt verwendet, was den Jugendlichen größtmöglichen Spielraum bietet sich auszudrücken. Ziel des Workshops ist es, die gemeinsam erstellten Songs auf einer CD zusammenzustellen. Zum Sommer kann sich die Gruppe auch einen Konzertabend gut vorstellen. Die rege Nachfrage der Jugendlichen zeigte bereits nach kurzer Zeit, dass der ursprünglich einmal wöchentlich angesetzte Termin nicht ausreicht. Mittlerweile trifft sich die Gruppe zwei bis dreimal in der Woche um an ihren Songs zu arbeiten.
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