Elm-Asse will Wunsch nach einer IGS noch nicht aufgeben

von Jan Borner


Symbolfoto: Jan Borner
Symbolfoto: Jan Borner | Foto: Jan Borner



Wolfenbüttel. Die Elternbefragung zur Bedarfsermittlung für eine Integrierte Gesamtschule in Schöppenstedt/Remlingen hat ergeben, dass die für eine IGS erforderliche Mindestschülerzahl den Prognosen nach nicht erreicht werden kann (regionalHeute.de berichtete). Die Verwaltung der Samtgemeinde Elm-Asse möchte die Idee einer Integrierten Gesamtschule in Schöppenstedt allerdings noch nicht aufgeben.

Das Ergebnis der Elternbefragung war für viele eine Enttäuschung. Die Elterninitiative für eine IGS in Schöppenstedt, die Samtgemeinde Elm-Asse und eine Mehrheit im Kreistag, die vor allem aus Mitgliedern der Fraktionen von SPD, Grüne und Linke bestand, hatten gehofft, dass durch die Errichtung einer IGS in Schöppenstedt mit Außenstelle in Remlingen, die beiden Schulstandorte in Elm-Asse langfristig gerettet werden könnten. Der Ausgang der Elternbefragung, die ermitteln sollte, ob es auch genügend Schüler für eine IGS in der Samtgemeinde gibt, scheint dieser Hoffnung nun allerdings einen Strich durch die Rechnung zu machen. Die Prognosen, die auf dem Ergebnis dieser Befragung beruhen, sagen nämlich aus: Für eine IGS in Schöppenstedt wird es voraussichtlich nicht genügend Schüler geben.

Wunsch auf IGS noch nicht aufgegeben


<a href= Regina Bollmeier, Bürgermeisterin der Samtgemeinde Elm-Asse.">
Regina Bollmeier, Bürgermeisterin der Samtgemeinde Elm-Asse. Foto: Anke Donner)



Dennoch möchte die Samtgemeinde Elm-Asse die Idee einer Integrierten Gesamtschule in Schöppenstedt noch nicht aufgeben. Auf Anfrage unserer Online-Tageszeitung erklärte Samtgemeindebürgermeisterin Regina Bollmeier: "Für die Samtgemeinde Elm-Asse ist der Erhalt der beiden Schulstandorte in Schöppenstedt und Remlingen von größter Bedeutung. Ein qualitativ hochwertiges Bildungsangebot im ländlichen Raum bedeutet eine gute Entwicklungsperspektive für die Zukunft. Unseren Wunsch auf eine IGS an zwei Standorten haben wir noch nicht aufgegeben." Begründet wird das Festhalten an der Idee einer IGS in Schöppenstedt damit, dass rund 38 Prozent der befragten Eltern ihre Fragebogen zur Bedarfsermittlung einer IGS nicht abgegeben haben. Regina Bollmeier betont: "Auch wenn die Beteiligung an der Elternbefragung mit 62 Prozent als sehr gut zu bezeichnen ist, haben wir von Eltern weiterer 258 Schülerinnen und Schüler keine tendenzielle Richtung erhalten. Bei so weitreichenden zukunftsweisenden Entscheidungen, die der Landkreis treffen wird, ist das eine nicht außer Acht zu lassende Größenordnung."

Fast 38 Prozent der befragten Eltern fehlen in der Prognose


Bereits in der jüngsten Kreistagssitzung, in der das Ergebnis der Elternbefragung schon diskutiert wurde, betonte Holger Barkhau von den Grünen, dass zumindest ein Teil der Eltern, die keine Stimme abgegeben haben, ihre Kinder auf eine IGS in Schöppenstedt schicken würden (regionalHeute.de berichtete). Seiner Meinung nach sei der tatsächliche Besuch einer IGS deshalb auch höher, als das, was das Ergebnis der Elternbefragung zurzeit in Aussicht stelle. Gudrun Wollschläger von der Kreisverwaltung erklärte allerdings, dass eine solche Schätzung für die nicht abgegebenen Fragebögen nicht in die Prognosen für die Schülerzahlen mit aufgenommen werden dürfen. Landrätin Christiana Steinbrügge betonte zudem, dass sich die Kreisverwaltung ausgiebig mit den Zahlen beschäftigt habe und dass die damit erstellten Prognosen bereits sehr optimistisch seien. So sei die Kreisverwaltung für die Schülerzahl-Prognose beispielsweise davon ausgegangen, dass die Flüchtlingszuzüge in den nächsten Jahren so hoch bleiben würden wie zu Ende 2015. Für die Schülerzahlen sei dies also schon eine sehr positive Berechnung gewesen, sagte die Landrätin.

Lesen Sie auch:


https://regionalwolfenbuettel.de/schlappe-fuer-igs-in-schoeppenstedt-so-reagiert-der-kreistag/

https://regionalwolfenbuettel.de/befragung-zu-igs-in-schoeppenstedt-mindestschuelerzahl-nicht-erreicht2/


mehr News aus Wolfenbüttel