Entscheidung gefallen: Tritt der CDU-Kreischef zur Bundestagswahl an?

Nach der Ankündigung der SPD-Bundestagsabgeordneten Dunja Kreiser bezieht jetzt ihr einstiger Herausforderer von der CDU Stellung.

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Holger Bormann kandidierte 2021 für den Bundestag.
Holger Bormann kandidierte 2021 für den Bundestag. | Foto: Thomas Stödter

Wolfenbüttel. Im kommenden Jahr wählt Deutschland wieder einen neuen Bundestag. Die Wahlperiode von vier Jahren mit der sogenannten Ampel an der Spitze geht dann zu Ende. Nachdem die für den hiesigen Wahlkreis direkt gewählte Bundestagsabgeordnete Dunja Kreiser (SPD) bereits erklärt hat, wieder kandidieren zu wollen, gab nun ihr damaliger Herausforderer Holger Bormann (CDU) seine Entscheidung bekannt.



Der Christdemokrat Bormann unterlag Kreiser im Jahr 2021 mit 27,2 Prozent zu 38,6 Prozent der Wählerstimmen. Und auch ein Jahr später lief es für den Autohausbesitzer Bormann nicht besser, als er bei der Niedersächsischen Landtagswahl sein Glück probierte. Mit 36,86 zu 29,69 Prozent der Stimmen zog der SPD Kandidat und heutige Landtagsabgeordnete Jan Schröder an ihm vorbei.

Bormann nennt Gründe


Seit mehr als einem Jahr ist Holger Bormann jetzt Kreisvorsitzender der CDU in Wolfenbüttel. Er will die Partei gemeinsam mit seinem Kreisvorstand moderner und aktiver vor Ort aufstellen. Und das entweder ganz oder gar nicht. Unter anderem aus diesem Grund habe er sich nun entschieden, bei der kommenden Bundestagswahl 2025 nicht erneut kandidieren zu wollen. Als Bundestagsabgeordneter wäre er 22 Wochen in Präsenz in Berlin, hätte dann kaum Zeit mehr für seine Aufgaben vor Ort. Vor allem auch weniger Zeit für seine Familie. Bormann ist vierfacher Familienvater, das jüngste Kind ist eineinhalb Jahre alt.

Seine Entscheidung gab Bormann am heutigen Freitag im Rahmen eines Pressegesprächs des Kreisvorstandes bekannt. Intern habe er die Basis bereits zuvor informiert. Und die ist jetzt aufgerufen eine neue Kandidatin oder einen neuen Kandidaten vorzuschlagen. Gemeinsam mit den anderen beiden CDU-Kreisverbänden des Wahlkreises, Goslar und Salzgitter, wolle man dann Ende Oktober eine Entscheidung herbeiführen.

Aus dem CDU-Kreisvorstand berichteten bei einem Pressegespräch (v.l.) Tobias Breske, Holger Bormann, Sarah Grabenhorst-Quidde, Marco Kelb und Andreas Glier.
Aus dem CDU-Kreisvorstand berichteten bei einem Pressegespräch (v.l.) Tobias Breske, Holger Bormann, Sarah Grabenhorst-Quidde, Marco Kelb und Andreas Glier. Foto: Werner Heise


Mitgliederzuwachs erhofft


Mit aktuell 763 Mitgliedern sei der Wolfenbütteler Kreisverband der stärkste im Wahlkreis. Das Durchschnittsalter beträgt 63 Jahre. Seit Amtsübernahme des neuen Vorstandes habe sich an den Zahlen einiges verändert. Von Mitgliedern, die ihre Mindestbeiträge nicht mehr gezahlt hätten, habe man sich getrennt. Auf der anderen Seite habe es aber auch 50 Neueintritte gegeben. Durchschnittsalter hier: 48,7 Jahre. Und dabei soll es nicht bleiben. Mit unter anderem einer Werbekampagne "Ich bin in der CDU weil..." sowie Veranstaltungsformaten zum Mitmachen und einem Stammtischangebot erhofft sich der Kreisvorsitzende Bormann weitere 30 bis 40 neue Mitglieder akquirieren zu können.


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