Entwickler iandus fängt nicht bei null an

von Thorsten Raedlein




Wolfenbüttel. Sollten die Gespräche zwischen der Stadt Wolfenbüttel und dem Projektentwickler iandus erfolgreich verlaufen und sich die Düsseldorfer demnächst um die Revitalisierung der ehemaligen Hertie-Liegenschaft kümmern, haben viele Bürger – aber auch Geschäftsinhaber den Kalender im Blick. Insbesondere die Inhaber der Läden im Bereich Krambuden hoffen, dass sich hier endlich was bewegt. 

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So hatte iandus das Gebäude zum Schlossplatz geplant. Entwurf: iandus Foto: iandus Unternehmensgruppe



Zum Glück muss der Entwickler nicht bei null anfangen.  Die iandus Unternehmensgruppe hatte sich (wie WolfenbüttelHeute.de bereits berichtete) 2013 am Interessensbekundungsverfahren für das ehemalige Hertie-Warenhaus in Wolfenbüttel beteiligt. Am Ende landete das Konzept hinter dem von Amandla. Wie seitens der Politik bestätigt wurde, sprach sich der Rat damals nur für den nun geschassten Entwickler aus, da dieser die Immobilie sechs Monate früher wieder eröffnen wollte. Ansonsten seien die Pläne "Kopf an Kopf" gewesen.

iandus hat die Pläne – samt architektonischem Konzept – zum Glück noch in der Schublade. Besser gesagt nie darin verschwinden lassen. Auf ihrer Internetseite wurde die Wolfenbütteler Hertie-Immobilie seit 2013 als aktuelles Projekt geführt. Unter anderem ist da zu lesen: "iandus hat die Immobilie sorgfältig entwickelt, um in der Innenstadt von Wolfenbüttel bislang fehlende Flächenangebote zur Verfügung zu stellen. Moderne und nach aktuellen Technik- und Energiestandards ausgestattete Mietflächen ab zirka 200 Quadratmeter bis zu 2.500 Quadratmeter sind in der attraktiven Fachwerkstadt nur in geringer Zahl vorhanden. Daher konnte eine entsprechende Flächennachfrage bislang nicht erfüllt werden. Kleinere Flächeneinheiten und eine Gastronomie mit direkten Blick auf den historischen Schlossplatz werden das Gesamtangebot abrunden. Ziel ist es, die attraktive Innenstadt weiter zu beleben und unter Handelsgesichtspunkten zusätzlich zu attraktivieren. Dabei soll ein ausgewogener Mix aus lokalen und regionalen Händlern und Gastronomen und überregionalen Filialisten entstehen."

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Petra Trautmann. Foto:



Dass auch ein Lebensmittler im Konzept der Düsseldorfer in der Immobilie beheimatet werden soll (WolfenbüttelHeute.de berichtete) freut auch Petra Trautmann vom benachbarten "Fingerhut". Sie erhofft sich ebenso eine Belebung des Quartiers wie Olaf Meyer vom angrenzenden El Cid. "Der Große Zimmerhof war früher voller Passanten", erinnert sich Trautmann. Heute seien die Besucherströme leider anders gelenkt. Meyer bedauert das verlorene Jahr und hätte sich die Entscheidung der Stadt, sich von Amandla zu trennen, früher gewünscht. Er hofft, das der neue Entwickler schnell Erfolg hat. "Hier muss einfach etwas passieren", sagt er.


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