Wolfenbüttel. Der Innenminister des Landes Niedersachsen Boris Pistorius hatte gestern mitgeteilt, dass aufgrund der Überlastung der Erstaufnahmeeinrichtungen ab Freitag auch die Kommunen bei der Erstaufnahme von Flüchtlingen helfen müssen (regionalWolfenbüttel.de berichtete). Auch der Landkreis Wolfenbüttel soll im Rahmen der Erstaufnahme kurzfristig weitere Menschen aufnehmen. Unserer Online-Tageszeitung vorliegenden Informationen nach soll der Landkreis bis kommenden Donnerstag insgesamt 300 zusätzliche Menschen unterbringen.
Das Innenministerium habe für die Maßnahme einen Verteilschlüssel ermittelt, der zunächst diejenigen Landkreise ins Auge fasse, in denen es bis dato keine Notunterkünfte oder Erstaufnahmeeinrichtungen gibt, hieß es seitens des Innenministeriums. Auch der Bevölkerungsanteil am Land spiele dabei eine Rolle. Wie das Ministerium weiterhin mitteilte, sollten so zunächst rund 1.000 Asylsuchende pro Tag auf verschiedene Landkreise und kreisfreie Städte in Niedersachsen verteilt werden. Unserer Online-Tageszeitung vorliegenden, vertrauenswürdigen Informationen nach, soll der Landkreis Wolfenbüttel in diesem Rahmen bis kommenden Donnerstag zusätzlich 300 Menschen unterbringen, mit denen in den bisherigen Prognosen noch nicht gerechnet wurde.
Auf Anfrage von regionalWolfenbüttel.de erklärte der Landkreis Wolfenbüttel, dass er noch heute eine Pressemitteilung zu diesem Thema veröffentlichen werde.
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Der Landkreis Wolfenbüttel hat nun bestätigt, dass 300 Menschen zusätzlich erwartet werden. In einer Pressemitteilung erklärte die Kreisverwaltung:
Die Landkreisverwaltung bereitet sich darauf vor, in den nächsten Tagen zusätzlich 300 Flüchtlinge aufzunehmen. Die Flüchtlinge werden den Kommunen aktuell vom Land Niedersachsen zur Erstaufnahme zugewiesen. Sie kommen nach ersten Informationen aus dem Irak, Syrien und Afghanistan.
Der Stab der Landrätin erstellt derzeit ein Konzept für die Unterbringung und Betreuung. Im Unterschied zu den bislang eingetroffenen Flüchtlingen gilt es, auch die Registrierung, die medizinische Erstuntersuchung und soziale Betreuung der Flüchtlinge zu organisieren. Der Stab wird deshalb zeitweise vom Katastrophenschutzstab des Landkreises unterstützt. Damit sind auch Feuerwehr, Polizei, Deutsches Rotes Kreuz, Bundeswehr und Technisches Hilfswerk in die Vorbereitungen eingebunden. Auch die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Städte und Gemeinden sind über die aktuelle Entwicklung informiert und werden in die weiteren Maßnahmen mit einbezogen.
100 Flüchtlinge werden bereits am kommenden Sonnabend, 17. Oktober, im Landkreis eintreffen. Weitere 200 Menschen werden in mehreren Gruppen während der nächsten Woche erwartet.
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